Der Sturm „Herwart“ wütete zunächst in Norddeutschland – nun hat er den Südwesten erreicht. Foto: dpa

Das Sturmtief „Herwart“ lässt auch im Südwesten Bäume und Bauzäune umstürzen. Die Sturmschäden im Norden und Osten der Republik wirken sich auf den Zugverkehr in Baden-Württemberg aus.

Stuttgart - Die Folgen des Herbststurms „Herwart“ sind im Südwesten zunächst überschaubar geblieben. Am Sonntagmorgen gab es zwar etwa in Freiburg einige umgewehte Bauzäune sowie umgestürzte Bäume und Absperrungen in Ulm, Karlsruhe und Konstanz. Größere Einschränkungen oder Verletzte gab es nach Angaben der Behörden nach ersten Erkenntnissen aber nicht. „Uns sind keine größeren Schäden bekannt geworden“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums des Stuttgarter Innenministeriums am Sonntag.

Wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte, fiel der Herbststurm in Baden-Württemberg etwas schwächer aus als befürchtet. „Die Sturmböen waren bei weitem nicht so stark wie im Norden und im Osten des Landes.“ Gleichwohl seien Ausläufer des Sturms auch im Bergland und in den Ebenen Baden-Württembergs spürbar gewesen. Am Nachmittag und am Abend dürfte sich der Sturm deutlich abschwächen.

Bahn- und Luftverkehr im Südwesten betroffen

Schäden an Bahnstrecken wurden im Südwesten vorerst nicht registriert. Aufgrund von Sperrungen im Norden und im Osten Deutschlands mussten aber auch Fernreisende aus Baden-Württemberg am Sonntag mit Verspätungen im Zugverkehr rechnen, wie ein Bahnsprecher sagte. Zahlreiche Fernstrecken konnten aufgrund der Sturmschäden zunächst nicht befahren werden. „Wir hoffen, dass bis zum späten Nachmittag wieder Strecken befahrbar sind“, fügte der Sprecher hinzu.

Auch der Luftverkehr im Südwesten war indirekt von „Herwart“ betroffen. Wegen starker Windböen in Frankfurt musste ein Airbus A380 der Lufthansa außerplanmäßig in Stuttgart landen. Nachdem die aus Houston (USA) kommende Maschine einige Zeit über dem Flughafen Frankfurt gekreist war, entschied sich der Kapitän zur Sicherheitslandung in der baden-württembergischen Landeshauptstadt, auch weil der Treibstoff knapp wurde. Der SWR hatte zunächst darüber berichtet. Ein Sprecher des Flughafens Stuttgart sagte, das Flugzeug sei sicher gelandet. Ein Sprecher der Lufthansa bestätigte das.