Wer die Arbeitsbelastung dauernd erhöhe, gewinne keine Arbeitskräfte, sondern schrecke sie ab, so die Grünen. Foto: dpa

Die CDU-Ministerien in der Landesregierung haben ein Eckpunktepapier zum Thema Arbeitszeit ausgearbeitet. Ein solcher Abbau des Arbeitsschutzes schade der Gesundheit der Arbeitnehmer und sei wirtschaftspolitisch falsch, sagen die Grünen.

Stuttgart - Die Grünen-Fraktion lehnt den Vorstoß der CDU für ein flexibleres Arbeitszeitrecht ab. Ein solcher Abbau des Arbeitsschutzes schade der Gesundheit der Arbeitnehmer und sei wirtschaftspolitisch falsch, sagte Grünen-Politikerin Andrea Lindlohr am Freitag in Stuttgart. „Gerade in Branchen wie der Gastronomie fehlen Fachkräfte, die man mit einem deutlich schlechteren Arbeitsschutz erst recht nicht gewinnen kann.“ Wer deren Arbeitsbelastung dauernd erhöhe, gewinne keine Arbeitskräfte, sondern schrecke sie ab.

Die CDU-Ministerien in der Landesregierung haben ein Eckpunktepapier zum Thema Arbeitszeit ausgearbeitet. Es soll als Grundlage für eine mögliche Bundesratsinitiative dienen. Die tägliche Höchstarbeitszeit will die CDU-Seite einem Bericht von „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ auf maximal zwölf Stunden ausweiten. Bisher sind es zehn Stunden. Allerdings soll damit nicht die gesamte Arbeitszeit verlängert werden. Deswegen will die CDU gewährleisten, dass bei Überstunden innerhalb von sechs Monaten ein Arbeitszeitausgleich durch den Arbeitgeber garantiert wird.

Der Sprecher von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte dem Bericht zufolge: „Uns liegt noch keine Initiative vor, und wir haben uns in der Regierung mit diesem Thema noch nicht befasst.“