Wie lernen? In der Ganztages- oder Halbtagesschule? Foto: dpa

26 weitere Schulen im Südwesten starten im neuen Schuljahr in den Ganztagesbetrieb. In der grün-schwarzen Landesregierung ist das Thema umstritten. Kultusministerin Eisenmann will auch andere Betreuungsangebote unterstützen.

Stuttgart - Zum Schuljahr 2019/20 gehen 26 neue Ganztagsschulen an den Start. Damit gibt es dann 488 Ganztagsschulen im Südwesten, teilte das Kultusministerium am Dienstag in Stuttgart mit. Bei den neu genehmigten Ganztagsschulen handelt sich um 14 Grundschulen, vier Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ - früher: Sonderschulen) und acht weiterführende Schulen. Eine Ganztagsschule ist nach dem baden-württembergische Gesetz entweder eine Schule, an der alle Schüler verbindlich am Ganztag teilnehmen, oder an der es sowohl Ganztags- als auch Halbtagsschüler gibt.

Erstmals liegt dem Ministerium auch ein Antrag auf Aufhebung einer Ganztagsschule vor. Die Grundschule Grießen (Landkreis Waldshut) will nur noch ein flexibles kommunales Betreuungsangebot anbieten.

Eisenmann will auch Alternativen untersützen

In der grün-schwarzen Koalition schwelt ein Streit über die künftige Organisation der ganztägigen Kinderbetreuung. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) will, dass das Land im Schuljahr 2020/2021 kommunale Betreuungsangebote bezuschusst, auch wenn es in einem Standort ein offizielles Ganztagsangebot einer Grundschule gibt. Nach Eisenmanns Vorstellung sollen sich diese beiden Betreuungsangebote ergänzen.

Hingegen sind die Landtags-Grünen der Meinung, dass sich das Land nur dort an kommunalen Betreuungsangebote beteiligen soll, wo es keine Grundschulen mit einem offiziellen Ganztagsangebot gibt.