Thomas Strobl erntet für seinen Vorstoß, Quarantänebrecher zwangsweise in eine geschlossene Klinik einzuweisen, vorsichtige Zustimmung bis harsche Kritik. (Archivbild) Foto: dpa/Uwe Anspach

Sollen Quarantäneverweigerer zwangseingewiesen werden, wie Innenminister Strobl vorschlägt? Die Sozialdemokraten sind gespalten, die Grünen unwillig und die Liberalen scheinen unfreiwillig verwirrt.

Stuttgart - Mit seinem Vorstoß, Quarantäneverweigerer während der Corona-Pandemie zwangsweise in ein geschlossenes Krankenhaus einzuweisen, hat Baden-Württembergs Innenminister und CDU-Bundesvize Thomas Strobl ein bundesweites Echo mit kontroversen Reaktionen ausgelöst. Der gesundheitspolitische Sprecher der oppositionellen SPD-Landtagsfraktion Rainer Hinderer unterstützt Strobls Linie. „Ich sehe in dieser Frage wenig Diskussions-, dafür aber umso mehr Umsetzungsbedarf“, mahnte Hinderer in einer Pressemitteilung. „Wenn bei einer festgestellten Infektiosität mit dem Corona-Virus bei den Betroffenen Belehrungen und Bußgelder nichts nützen, müssen auch bei dieser Krankheit härtere staatliche Mittel möglich sein.“