Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) Foto: dpa

Die Krankenhäuser im Land klagen seit Jahren über Unterfinanzierung. Auch das Land müsse sich noch stärker engagieren, meint ihr Verband. Die Landesregierung allerdings verweist darauf, dass sie im Vergleich zur Vorgängerregierung schon deutlich mehr tue.

Die Krankenhäuser im Land klagen seit Jahren über Unterfinanzierung. Auch das Land müsse sich noch stärker engagieren, meint ihr Verband. Die Landesregierung allerdings verweist darauf, dass sie im Vergleich zur Vorgängerregierung schon deutlich mehr tue.

Stuttgart - Das Land gibt im kommenden Jahr erneut 250 Millionen Euro für 19 besonders dringliche Krankenhausbauprojekte. Damit verbessere sich die stationäre Krankenhausversorgung deutlich, betonten Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Das Kabinett hatte zuvor das Krankenhausbauprogramm 2014 beschlossen. Mit den Mitteln werden Ausgaben der Träger in Höhe von insgesamt 410 Millionen Euro ausgelöst. Unter den Trägern sind 13 öffentliche, fünf freigemeinnützige und ein privater.

Zu den geförderten Vorhaben gehört etwa verbesserte Technik am Universitätsklinikum Mannheim, die Gesamtsanierung des Klinikums Stuttgart oder ein neues Bettenhaus am Ortenauklinikum in Lahr. Die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft beziffert den Investitionsstau bei den Kliniken auf rund 800 Millionen Euro und fordert eine Aufstockung der Landesmittel. Allerdings räumt der Verband ein, dass sich die Finanzierung der Bauprojekte unter Grün-Rot „erheblich“ verbessert habe.

Altpeter betonte, dass Land habe trotz knapper Kassen seit dem Regierungswechsel seine Ausgaben von 185 Millionen um 35 Prozent auf jetzt 250 Millionen Euro erhöht. Ziel von Grün-Rot ist es, den Investitionsstau sukzessive abzubauen. Kretschmann unterstrich, der Verschleiß von Infrastruktur müsse vermieden werden.

In den Regierungsbezirken sind die Projekt unterschiedlich verteilt: In Tübingen werden zwei Vorhaben gefördert, in Karlsruhe sind des acht. Eröffnen sich bei der Abwicklung der jetzt bezuschussten Projekte noch finanzielle Spielräume, können zwei weitere Vorhaben der SLK-Klinik in Heilbronn und des Klinikums in Karlsbad (Landkreis Karlsruhe) in Angriff genommen werden. Ansonsten hätten sie 2015 oberste Priorität, erläuterte Altpeter.