Die Menschen versammelten sich vor dem Schlachthof. Foto: dpa/Ulf Zurlutter

Im niedersächsischen Badbergen blockieren seit dem frühen Montagmorgen rund 100 Aktivisten den Tönnies-Schlachthof. Die Initiative fordert eine Agrarwende hin zu ökologischer und pflanzenbasierter Landwirtschaft.

Rund 100 Aktivisten des Bündnisses „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ blockieren laut der Polizei seit dem frühen Montagmorgen den Tönnies-Schlachthof im niedersächsischen Badbergen. Unter anderem hätten sich Menschen an ein Tor des Rinderschlachtbetriebs gekettet, teilte die Initiative mit. Damit wollten sie auf die Verantwortung des Tönnies-Konzerns für die Ausbeutung von Menschen und Tieren und die Zerstörung von Klima und Natur aufmerksam machen. Die Initiative fordert eine Agrarwende hin zu ökologischer und pflanzenbasierter Landwirtschaft.

Einige Aktivisten seien auf ein Dach des Betriebes gelangt und hätte dort Banner entrollt, sagte eine Polizeisprecherin. Konfliktmanager seien vor Ort. Zu einem Stau von Tiertransporten vor dem Schlachthof sei es nicht gekommen, die Fahrzeuge würden umgeleitet.

Die Tierindustrie gehöre zu den wichtigsten Gasverbrauchern Deutschlands, sagte Bündnissprecherin Franziska Klein: „Wir können uns die Tierindustrie nicht mehr leisten.“ Sie gehöre zu den größten Klimakillern und verschwende Energie, weil Tiere mit Futtermitteln gemästet würden, anstatt Pflanzen für den menschlichen Verzehr anzubauen. „Wir brauchen keinen Umbau der Tierindustrie zu kosmetisch verbesserten Megaställen, sondern einen schnellen und sozial gerechten Abbau der Tierbestände.“