Zum Finale des Musicals „Rocky“ sitzen einige Zuschauer hinter den Darstellern auf der Bühne. Foto: Stage Entertainment / Jan Potente

„Rocky“ ist eines der technisch aufwendigsten Musicals, das jemals in Stuttgart gespielt wurde. Wir zeigen, was hinter den Kulissen des Palladium-Theaters in Stuttgart passiert.

Stuttgart - Das Spektakel beschränkt sich nicht auf die Bühne. Die meisten Abläufe einer technisch extrem anspruchsvollen Inszenierung spielen sich unsichtbar für das Publikum ab. 65 Leute sind für eine Vorstellung nötig – von den 22 Darstellern über die elf Musiker, die Techniker und Maskenbildner bis hin zu zwei Feuerwehrleuten, die vor und hinter der Bühne bis zum finalen Kampf über das Geschehen wachen. Hinter den Kulissen lagern über 2000 Kleidungsstücke. Während der Show müssen 200 Kostümwechsel in Sekundenschnelle klappen. Das Bühnenbild mit dem mobilen Boxring wiegt ganze 150 Tonnen. Wir haben die Stationen bei einer 19.30 Uhr-Show fotografisch festgehalten. Schon fünf Stunden vor Vorstellungsbeginn geht es mit der Arbeit los.

Mindestens bei Februar 2017 wird „Rocky“ gespielt

Superlative gehören zu „Rocky“ – nur bei den Kartenverkäufen bleiben die Rekorde aus. Die Stage Entertainment berichtet nach oft mäßig besuchten Vorstellungen von einem unerwarteten Anstieg der Besucherzahlen im schwierigen Sommer. „Unsere beste Werbung ist die Mund-zu-Mund-Propaganda“, sagt Sprecherin Sarah Konzept, „begeisterte Zuschauer erzählen weiter, wie toll es hier war.“ Auch vom Tag der offenen Tür, der am Montag, 22. August, von 11 bis 18 Uhr mit Backstage-Führungen und Showausschnitten ins Palladium-Theater lockt, soll sich herumsprechen, wie hart in Möhringen gearbeitet wird, damit das Musical mit Fäusten und Feingefühl punkten kann.

Aus dem ursprünglichen Plan, „Rocky“ mindestens zwei Jahre in Stuttgart zu spielen, dürfte nichts werden. Wohl nur bis Februar soll das Musical im Palladium bleiben, für das die Stage keine hohe Lizenzen zahlen muss, weil es eine Eigenproduktion ist. Eine weitere Verlängerung scheint unwahrscheinlich. Die Entscheidung werde man vor Weihnachten treffen, erklärt Sarah Konzept. Aber es könnte alles auch anders kommen. Dann nämlich, wenn „Rocky“-Besucher ihren Jubel herumposaunen. Darauf setzen die Musicalmacher: Wer die Show gesehen hat, ist begeistert.