Im Vidista-Raum werden Videoaufnahmen ausgewertet Foto: Gottfried Stoppel

Seit zweieinhalb Jahren haben die Verkehrskontrolleure in Waiblingen residiert – jetzt sind die Beamten daheim im eigenen Verkehrskommissariat in der ehemaligen Backnanger Spinnerei Adolff.

Backnang - Das Verkehrskommissariat Backnang hat jetzt auch ganz offiziell sein neues Domizil im einstigen Gebäude der Spinnerei in der Eugen-Adolff-Straße bezogen. Damit ist das Exilquartier des im Zuge der Polizeireform 2012 nach Backnang vergebenen Kommissariats in der Waiblinger Polizeidirektion beendet. Er freue sich mit den Backnanger Kollegen, sagte dazu der Leiter der Verkehrspolizeidirektion, Kriminaldirektor Ottmar Kroll:„Auch wenn wir mit der Gastfreundschaft unserer Waiblinger Kollegen sehr zufrieden waren, war es eben doch eine Übergangslösung. Wir alle sind glücklich, nun tatsächlich angekommen zu sein.“

Nach der Neugliederung durch die Polizeireform vor vier Jahren sitzt das Polizeipräsidium für die Kreise Schwäbisch Hall, Ostalb und Rems-Murr in Aalen. Die Verkehrspolizeidirektion hat ihre Residenz in Kirchberg/Jagst, ihr sind die beiden Verkehrskommissariate in Aalen und in Backnang angegliedert. Zuständig ist die Verkehrspolizei für die Kontrolle des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs und die Verkehrsüberwachung. Zudem sind die Beamten des Kommissariats für die Aufnahme und Bearbeitung schwerer Verkehrsunfälle zuständig, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden. Ottmar Kroll zur weitere Zuständigkeit: „Zudem unterstützen wir unsere Kollegen der Polizeireviere bei Unfällen mit komplexen Lagen und Beteiligung von Schwerlastfahrzeugen. Hier haben meine Kollegen nicht nur viel Erfahrung, sondern im Bedarfsfall auch die benötigten Gerätschaften.“

900 Quadratmeter für 23 Beamte

Im neuen Domizil in der Eugen-Adolff-Straße verfügen die 23 Beamte zählenden Backnanger Verkehrsüberwacher Büros, Konferenzzimmer und Funktionsräume, wie zum Beispiel denjenigen für die Auswertung von Videoaufnahmen, mit insgesamt rund 900 Quadratmetern Fläche. „Mit der Anmietung der funktional und freundlich gestalteten Räume hat der Landesbetrieb Vermögen und Bau einen weiteren Beitrag zur Polizeireform geleistet“, sagte Baudirektor Frank Berkenhof, der kommissarische Leiter jenes Landesbetriebs, bei der symbolischen Schlüsselübergabe an den Leiter des Backnanger Kommissariats, den Ersten Polizeihauptkommissar Gerhard Metzger.

Ein geeignetes Objekt in Backnang zu finden, das sei nicht einfach gewesen, sagte der Polizeipräsident Roland Eisele mit Blick auf die immerhin zweieinhalb Jahre, die das Provisorium in Waiblingen währte. Umso mehr freue er sich für die Kollegen über die großzügigen, hellen Räume, die sie nun im ehemaligen Fabrikgebäude bezogen haben: „Das sind beste Arbeitsbedingungen mit einem ansprechenden Umfeld, da gibt es auch andere Liegenschaften bei der Polizei.“

Nopper: Verkehrpolizei kompensiert verlorene Kriminalaußenstelle

Er freue sich, dass das Verkehrskommissariat im Zuge der Polizeireform nach Backnang gekommen sei, verkündete in seinem Grußwort der Backnanger Oberbürgermeister Frank Nopper. Auch wenn er unumwunden einräumen müsse: „Das Verkehrskommissariat passt gut zu Backnang, das gesamte Polizeipräsidium hätte noch besser zu Backnang gepasst.“ Immerhin: Nach dem Verlust der Kriminalaußenstelle erhalte Backnang nun eine „Kompensation via Verkehrspolizei“.

Eingezogen sind die Verkehrspolizisten bereits am 1. Juli. Und die Zufriedenheit sei ihnen anzusehen, betonte der Kommissariatschef Metzger: „Wir sind sehr, sehr froh nach zweieinhalb Jahren Übergang unser eigenes Domizil bezogen zu haben.“