Gezielte Verkehrskontrolle auf der B10 Foto: 7aktuell.de/Christina Zambito

Bei einer gezielten Verkehrskontrolle auf der B10 hat die Polizei am Mittwoch zahlreiche Autofahrer und deren Fahrzeuge unter die Lupe genommen. Dabei kam einiges zusammen.

Göppingen - Die Polizei hat am Mittwoch eine gezielte Verkehrskontrolle auf der B10 durchgeführt. Am Ausbauende bei Süßen (Kreis Göppingen) wurden an der Bundesstraße zwischen 16 und 22 Uhr insgesamt 110 Fahrzeuge sowie ihre Insassen genauer kontrolliert. Dabei lag der Fokus auf möglichem Alkohol- oder Drogenkonsum, da dies laut Polizei zu den Hauptunfallursachen zählt.

Bei der Kontrolle wurden sechs Autofahrer festgestellt, die sich trotz vorangegangenen Alkohol- oder Drogenkonsums ans Steuer gesetzt hatten – sie mussten mit zur Blutprobe und ihr Fahrzeug stehen lassen. Bei einem dieser Fahrer wurden zudem noch Marihuana und Amphetamine gefunden, was zudem eine Wohnungsdurchsuchung nach sich zog. Ein Drogenspürhund kam ebenfalls zum Einsatz.

Aufgemotzte Fahrzeuge und unzulässige Waffen

Aber nicht nur verkehrsuntüchtige Autofahrer gefährden die Verkehrssicherheit erheblich, so die Polizei. Auch unvorschriftsmäßig aufgemotzte Fahrzeuge würden eine Gefahr für die Autofahrer selbst, aber auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer darstellen, weshalb nicht nur die Fahrer, sondern auch ihre Fahrzeuge untersucht wurden.

14 der kontrollierten Fahrzeuge wiesen Mängel auf, die zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führten. Diese erlischt zum Beispiel bei tiefer gelegten Fahrzeugen, falschen Reifen und Felgen. Bei fünf dieser Fahrzeuge waren die Mängel so gravierend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. Den Fahrzeughaltern droht ein Bußgeld. Neben den Gutachterkosten müssen die aufgemotzten Fahrzeuge auch zurückgebaut werden.

Drei Fahrer konnten keinen Führerschein vorweisen. In zwei Fahrzeugen konnten unzulässige Waffen festgestellt werden. Die Polizei stellte neben 14 Ordnungswidrigkeiten außerdem 19 Mängelberichte aus – hauptsächlich wegen technischer Mängel. Durch die Steuerfahnder wurden insgesamt 12 Steuervergehen beziehungsweise Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht.

Trotz Stau überwiegend Verständnis bei den Verkehrsteilnehmern

Viele Verkehrsteilnehmer hatten nach Einschätzung der Beamten Verständnis für die Kontrolle, die an diesem Nadelöhr zu kleinen Stausituationen führte. Zum großen Teil sorgten jedoch sogenannte Gaffer, die sich an der Kontrolle nicht sattsehen konnten, dafür, dass die nicht kontrollierten Autofahrer ausgebremst wurden.

„Das Ergebnis der Kontrolle zeigt“, so der Einsatzleiter, Polizeikommissar Dominik Kocur, „dass weitere Kontrollen in den kommenden Wochen durchgeführt werden müssen“. Bei der Aktion wirkten Beamte aus dem Polizeirevier in Eislingen, der Steuerfahndung Stuttgart, dem gesamten Polizeipräsidium Ulm sowie dem Polizeipräsidium Einsatz mit.