Die Fildern sind ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit vielen Möglichkeiten der Berufsausbildung. Wir stellen Azubis vor, die nun übernommen werden. Hier: Informatiker Marius Lang bei Herma
Gleich zwei Ausbildungen hintereinander machen, und das beim selben Arbeitgeber – das ist durchaus ungewöhnlich. Marius Lang ist diesen Weg gegangen beim Etikettenspezialisten Herma in Filderstadt. Und letzterer hat ihn nach Möglichkeiten unterstützt. Und das ging so: „Marius war zunächst Auszubildender im Beruf des Packmitteltechnologen. Leider hat sich abgezeichnet, dass er aus gesundheitlichen Gründen – er hatte eine Allergie gegen Papierstaub, in diesem Bereich nicht arbeiten kann. Die Ausbildung hat er dennoch erfolgreich abgeschlossen“, so Daniel Wirth von der Personalabteilung.
Gute Erfahrungen gesammelt
„Wir haben dann nach einer Alternative gesucht, da er auch menschlich außerordentlich positiv aufgefallen ist und stets überdurchschnittlichen Einsatz gezeigt hat“, so Wirth weiter: „Wir haben uns zusammen dazu entschlossen, dass er bei uns noch eine Ausbildung zum Fachinformatiker absolviert“. Und so klingt das aus der Sicht des Azubis: „Ich habe mich schon immer gerne mit PCs beschäftigt, jedoch mehr auf spielerischer Ebene. Aber überlegt habe ich mir schon, dass man da auch mehr machen kann.“ Und nachdem er mit seiner Allergie konfrontiert wurde, stand das Umsatteln in Richtung Digitales für ihn schnell fest. „Genau in diesem Jahr hat Herma mit der Ausbildung von Fachinformatikern für Systemintegration begonnen. Zwar hatte ich mich auch bei anderen Firmen beworben, aber ich habe die Präferenz gehabt, die Ausbildung bei Herma zu machen“, so Lang, „da ich dort gute Erfahrungen gesammelt habe und die Firma schon kannte.“
Bewerber gut kennenlernen
Jetzt, nach zwei abgeschlossenen Ausbildungen, ist Lang zufrieden mit dem Weg, den er zurückgelegt hat: „Mein Arbeitsumfeld, die Kollegen und meine Aufgaben habe ich sehr lieb gewonnen. Ich will weiter in der Firma bleiben und zum Glück geht das auch.“ Weiterbildung ist nun für ihn ein Thema, auch wenn er sich über die Details noch nicht so im Klaren ist. Aber da war er ja schon in der Vergangenheit von seinem Arbeitgeber gut beraten. Und der hat in der Tat was zu bieten: „Marius hat ja nun ausgelernt, ist jetzt im Einstiegsbereich der Kundenbetreuung. Er könnte nun berufsbegleitend eine Aufstiegsfortbildung machen und bei Gelegenheit und Eignung unsere internen Chancen wahrnehmen“, so Wirth, „also Teamleitung oder digitale Weiterentwicklung in Richtung Systemanalyse und Programmentwicklung“. Solch ein intensiver Austausch ist auch im Sinne von Herma: „Wir merken schon seit einigen Jahren, dass die Bewerbungsunterlagen an sich nicht genügen für unsere Entscheidung für einen Azubi“, so Wirth, „wir laden deshalb sehr großzügig zu Vorstellungsrunden mit bis zu fünf Personen pro Termin ein und machen uns so persönlich ein Bild von den Kandidaten.“ Und auch sonst unternimmt Herma einiges, um bekannt zu sein. Wirth: „Wir haben einige Schulpartnerschaften in der Region, etwa mit der Realschule Bernhausen oder mit dem Elisabeth-Selbert-Gymnasium in Filderstadt. Wir sind auf Karrieremessen präsent, in den sozialen Medien und bieten verschiedene Praktika an.“