Viele Betriebe suchen derzeit vergeblich Auszubildende. Foto: /Markus Brändli

Immer mehr Schulabgänger verschieben wegen Corona die Berufswahl. Die Lücke zwischen den angebotenen Ausbildungsplätzen und Bewerbern in Baden-Württemberg wird größer. Das hat Folgen.

Stuttgart - Man kann es positiv sehen. Die Chance für junge Menschen, in diesem Jahr ihren Traum-Ausbildungsplatz zu finden, hat sich deutlich erhört. Grund dafür ist, dass sich die Schere zwischen angebotenen Ausbildungsstellen sowie Bewerberinnen und Bewerbern weiter aufgetan hat. Kamen – statistisch gesehen – in Baden-Württemberg im Jahr 2019 auf einen Bewerber knapp 1,3 Stellenangebote, sind es in diesem Jahr bereits 1,46. Insgesamt wurden der Bundesagentur für Arbeit in Baden-Württemberg bis Mai von den Unternehmen 64 998 Ausbildungsstellen gemeldet; das sind 6,1 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Bewerber ist deutlich stärker gesunken – und liegt derzeit bei 44 379 (minus 13 Prozent).