Die Abfallwirtschaft Stuttgart leert nicht nur Mülltonnen. Foto: Patricia Sigerist

AWS informiert über wenig bekannte Serviceleistungen. Durch das immer schwieriger und komplizierter werdende Abfallrecht wird korrekte Entsorgen besonders für Unternehmen zu einer schwierigen Aufgabe.

Mühlhausen - Dass die Mülltonnen am Straßenrand pünktlich geleert werden – rund 200 000 Stück im ganzen Stadtgebiet – ist für Jürgen Schmidt von der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) „ganz normal“. Schließlich sei das eine hoheitliche Aufgabe. Dass die AWS aber auch „ein vielfältiges Angebot an Dienstleistungen für Handwerk und Gewerbe zu bieten hat, das ist leider noch wenig bekannt.“ Um diesem Mangel abzuhelfen, war Schmidt in die Sitzung des Bezirksbeirates gekommen. Denn hier sitzen die Multiplikatoren und Netzwerker hin zu den örtlichen Betrieben.

Vorneweg wies Schmidt darauf hin, wie „schwierig und kompliziert das Abfallrecht gerade für Gewerbetreibende“ geworden sei: „Bei 839 im Abfallkatalog gelisteten Stoffen wird den Unternehmen viel abverlangt. Und wenn wir über die Sorgfaltspflichten für Erzeuger sprechen, werden die Augen immer größer und die Gesichter immer bleicher.“ Da sei eben ganz spezielles Fachwissen gefragt: „Aber wir lassen Sie damit nicht allein.“

Partner für ganz individuelle Dienstleistungen

Das Angebot reiche von einer detaillierten Bestandsaufnahme der betrieblichen Situation in Sachen gewerblicher Abfälle bis hin zu ausgearbeiteten, maßgeschneiderten Abfallkonzepten für den einzelnen Betrieb. Und für die Entsorgung stehe die AWS „als Partner für ganz individuelle Dienstleistungen bereit“. Vom Container bis zur Vermietung von Abfallpressen. Und zwar nicht nur für „herkömmlichen Abfall, sondern auch den ganzen Bereich der Schadstoffe“. Das Thema gehe übrigens über den derzeitigen Schwerpunkt Recycling hinaus: „Die Richtung geht klar zur Ressourcen-Bewirtschaftung. Das ist auch in ökonomischer Hinsicht relevant.“

Die Räte fanden die Darstellung „sehr informativ“. Rene Hildebrandt (CDU) regte einen Vortrag der AWS beim Gewerbe- und Handelsverein. Und die Bezirksvorsteherin Renate Polinski betonte: „Die Beratung durch die AWS ist kostenlos.“