Die Eberspächer-Gruppe verzeichnete 2023 steigende Umsätze. Foto: Roberto Bulgrin

Nach schwierigen Jahren, geht es bei Eberspächer offenbar bergauf. Der Esslinger Autozulieferer vermeldet „wichtige Fortschritte im Rahmen der Transformation“. Im Bereich E-Mobilität hinkt die Nachfrage aber hinter den Erwartungen her.

Eine „operative Trendwende“ vermeldet Eberspächer. Nach einem von Negativnachrichten geprägten Jahr 2022 kann der Esslinger Automobilzulieferer mit Blick auf 2023 wieder über Erfolge berichten. „Es geht wieder bergauf“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung und Gesellschafter, Martin Peters, beim Jahrespressegespräch in Esslingen. Und das trotz eines herausfordernden Umfelds. Es sei gut gelungen, Folgen der geopolitische Unsicherheiten, hohe Energiepreise, Inflationsraten und weitere Negativeinflüsse durch konsequente Maßnahmen aufzufangen. Dabei durchlebte Eberspächer nach Aussagen Peters eine Art „Weltbildkorrektur“. „Am Anfang des Jahres hatten wir noch mit großen Wachstumschancen im Bereich E-Mobilität gerechnet.“ Doch tatsächlich hatte die Gruppe in diesem Bereich signifikant sinkende Produktabrufe. Stattdessen verzeichnete der Abgasreinigungsbereich Purem, der immer noch den bei weitem größten Teil am Geschäft ausmacht, eine Umsatzsteigerung. Starkes Wachstum habe es außerdem im derzeit kleinsten Bereich der Fahrzeugelektronik gegeben, während der Bereich Heizung und Klimatisierung etwas schwächelte.

Eberspächer will Profitabilität steigern

Insgesamt erwirtschaftete Eberspächer einen Nettoumsatz von drei Milliarden Euro, was einem Zuwachs um 10,3 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht. Auch das operative Ergebnis der Gruppe bereinigt um Sondereffekte und Einmalaufwendungen im Rahmen der Transformation (bereinigtes EBIT) wurde mehr als verdoppelt auf 58 Millionen Euro. Das unterstreiche die operative Trendwende, teilt Eberspächer mit. Dennoch sei man mit Blick auf die Profitabilität noch nicht da, wo man hinmüsse, so Peters. Man sei aber auf einem guten Weg. Für 2024 rechnet Eberspächer mit einem Umsatz etwas unter Vorjahresniveau aufgrund der angespannten Lage in der Automobilindustrie. Peters sieht die Gruppe dennoch gut aufgestellt. „Unser Fokus liegt auf der Steigerung der Profitabilität.“

Eberspächer hatte 2023 weltweit 11 171 Mitarbeiter an 80 Standorten. Davon arbeiteten insgesamt rund 3900 in Deutschland und wiederum etwa 1000 in Esslingen.