Autofahrer in Baden-Württemberg können sich freuen: Die Beiträge zur Kfz-Haftpflichtversicherung dürften im kommenden Jahr sinken. Doch nicht alle versicherten Wagen kommen in Frage.
Stuttgart - Für rund 1,12 Millionen Autos in Baden-Württemberg könnten zum 1. Januar 2019 die Versicherungsbeiträge sinken. Infrage kommen Wagen, die nur mit der vorgeschriebenen Haftpflicht versichert und außerdem in einem Bezirk zugelassen sind, in dem es immer weniger Unfälle gibt. Daher verlangen die Versicherer weniger Geld.
Damit sind rund 20 Prozent aller Autos im Südwesten betroffen. Dazu gehören etwa die Zulassungsbezirke Stuttgart, Konstanz und Sigmaringen. Gleichzeitig müssen rund zehn Prozent der Autobesitzer mit höheren Beiträgen rechnen. Besonders teuer wird es im Bezirk Mannheim sowie im Stadtkreis Karlsruhe. Nach Einschätzung der Württembergischen Versicherung können die regionalen Unterschiede einen einstelligen Prozentbetrag des Jahresbeitrags ausmachen – nach oben wie nach unten.
Geht die Zahl der Unfälle zurück, sinkt auch die Haftpflicht
Es ist eine einfache Rechnung, die Versicherungen bei der Kfz-Haftpflicht anstellen: Wenn es in einer Nachbarschaft weniger Unfälle gibt, müssen Autobesitzer in der Gegend tendenziell weniger bezahlen, denn das Risiko für einen Unfall in dieser Region sinkt aus Sicht der Versicherungen. Umgekehrt können mehr Unfälle zu höheren Prämien führen.
Gemeinsam mit anderen Faktoren wie dem Alter des Fahrers, den gefahrenen Kilometern pro Jahr oder der Art des Autos bestimmt die Regionalklasse den Preis der Versicherungsprämie. Wer also 2019 mehr fahren will oder sich einen neuen Wagen zulegt, könnte unterm Strich mehr bezahlen.
Regionale Unterschiede gibt es auch für Teilkasko- und Vollkaskoversicherung. Hier fällt vor allem die Summe an Schäden durch Hagel, Marderbisse oder Diebstähle ins Gewicht. Vor allem bei der Teilkaskoversicherung könnten auf Autofahrer im Land höhere Prämien zukommen.