Der VW Golf gehört zu den populärsten Autos – inzwischen hat sich das Einstiegsmodell aber um fast die Hälfte verteuert. Foto: VOLKSWAGEN/WWW.MARTINMEINERS.DE

Die Branche setzt immer stärker auf teure Produkte. Das rechnet sich kurzfristig, doch zugleich verspielt sie damit viel Kredit, meint unser Kommentator.

Weite Teile der deutschen Autoindustrie verhalten sich derzeit wie ein gut eingespieltes Orchester. Sie verändern in einem auffälligen Gleichklang ihre Strategie, als stünde vor ihnen ein Dirigent. Einer nach dem anderen richtet seine Modellstrategie auf die betuchtere Kundschaft aus. Volkswagen etwa streicht beim Golf die bisherige Einstiegsvariante und verteuert die billigste Version seiner populären Baureihe damit fast um die Hälfte. Autogiganten wie Stellantis und Ford verfolgen ähnliche Strategien; Mercedes will gar seine A-Klasse neu erfinden und künftig im eigens geschaffenen Segment „Luxus für Einsteiger“ vermarkten.