Auch vor der Markthalle sollen in absehbarer Zeit keine Parkplätze mehr sein. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Stuttgart leistet sich eine irre Debatte, weil im engsten Stadtkern manche Parkplätze verschwinden sollen und dort nicht mehr jedermann fahren können soll, kommentiert Josef Schunder. Von OB Fritz Kuhn und manchen Wirtschaftsvertretern fordert er sorgfältigere Wortwahl.

Stuttgart - Sie verbreitet Angst und Schrecken. Seit Jahren. Und immer wieder aufs Neue. Die autofreie Innenstadt. Jäh hat in dieser Woche das Thema wieder einmal fröhliche Urständ gefeiert. Weil Medienvertreter erst Oberbürgermeister Fritz Kuhn dazu vernehmen wollten, dann den Chef des Hemdenherstellers Olymp in Bietigheim-Bissingen. Dem schwoll, nach den Plänen in Stuttgart befragt, offenbar der Hals an, und womöglich platzte ihm der oberste Hemdkragenknopf. Seine Klage: Erst immer die Staus im Großraum, die Unternehmen und ihren Mitarbeitern das Leben schwer machen und dem Standort einen Wettbewerbsnachteil bescheren – dann auch noch der Plan, Parkplätze zu beseitigen und Straßen zu schließen. Da würden Kunden abgeschreckt, wenn sie ihre Einkäufe nicht mit dem Wagen heimbringen können!