BMW kann weniger Gewinne verteilen als in der Vergangenheit. (Symbolbild) Foto: dpa/dpa

Nachdem zuvor Audi einen Sparplan und Stellenabbau ankündigte legt nun der bayerische Konkurrent nach. Für die 90.000 Mitarbeiter in Deutschland heißt das: Sie bekommen weniger Geld.

Hamburg - Der Autobauer BMW kürzt im Zuge des Sparkurses die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter in Deutschland. Aus der Berechnung der Erfolgsprämie werde die Dividende als Bezugsgröße herausgenommen, teilte der Konzern am Mittwoch im Anschluss an eine Betriebsversammlung in München mit.

Auf Basis der neuen Berechnung hätten die Mitarbeiter für das Geschäftsjahr 2018 etwa 80 Prozent der bisherigen Erfolgsbeteiligung erhalten. Zuletzt hatten die rund 90.000 Mitarbeiter in Deutschland je etwas mehr als 9000 Euro erhalten. Zudem wurden Veränderungen beim Weihnachtsgeld und der Erfolgsbeteiligung von Arbeitsverträgen mit 40 Stunden vorgenommen. Die Regelungen gelten ab dem Geschäftsjahr 2020.

Sparziel: 12 Milliarden Euro

„Wir haben gemeinsam mit dem Betriebsrat eine solidarische Lösung erzielt. Damit können wir auf drastische Maßnahmen verzichten, die andere gerade ergreifen, um ihre Kosten zu senken“, sagte Konzernchef Oliver Zipse. Die Kürzungen sind Teil eines Sparpakets, mit dem BMW die Kosten bis 2022 um mehr als zwölf Milliarden Euro senken und die Ertragskraft stabilisieren will. Dazu gehört auch eine Verringerung der Zahl der Zeitarbeitskräfte und ein Personalabbau in der Verwaltung.

Wie andere Hersteller will BMW mit den Einsparungen Mittel für den Ausbau des Geschäfts mit Elektrofahrzeugen freisetzen. Zugleich wollen die Münchner profitabler werden.

Der Ingolstädter Rivale Audi hatte am Vortag einen mit dem Betriebsrat ausgehandelten einen Sparplan verkündet, durch den bis 2025 in Deutschland 9500 Stellen wegfallen sollen - jeder sechste Arbeitsplatz. Dadurch will die VW-Tochter weitere sechs Milliarden einsparen. Auch Daimler setzt bei den Personalkosten den Rotstift an.