Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will den Autobauer Daimler wegen irreführender Werbung für sein runderneuertes Flaggschiff S-Klasse verklagen. Dies teilte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am Freitag in Berlin mit. Foto: dpa

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will den Autobauer Daimler wegen irreführender Werbung für sein runderneuertes Flaggschiff S-Klasse verklagen. Dies teilte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am Freitag in Berlin mit.

Stuttgart/Berlin - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will den Autobauer Daimler wegen irreführender Werbung für sein runderneuertes Flaggschiff S-Klasse verklagen. Dies teilte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am Freitag in Berlin mit. Der Konzern werbe damit, dass die Autos die Energieeffizienz-Klassen A bis D hätten. Ein Modell der S-Klasse von Mercedes-Benz erreiche aber nur die schlechtere Klasse E, ein anderes die Klasse F, so Resch. Auch beim Kohlendioxidausstoß zweier AMG-Modelle gebe es Abweichungen von über elf Prozent. Daimler suggeriere den potenziellen Käufern in der Werbung, dass die Wagen weniger Kraftstoff und weniger Kohlendioxid verbrauchten, als dies tatsächlich der Fall sei, erklärte die Umwelthilfe weiter. Das sei eine irreführende Falschangabe.

Ein Daimler-Sprecher wies die Kritik zurück

Ein Daimler-Sprecher wies die Kritik zurück. Er verwies darauf, dass bei der Schaltung der monierten Anzeigen die nun kritisierten Motorversionen noch gar nicht bekanntgewesen seien. Die Werbung sei entsprechend geändert worden. Im Internet sei die Änderung der Angaben sofort erfolgt, nachdem die leistungsstärkeren Motortypen verwendet wurden. Die Werbung, die auch in Magazinen erschien, habe aufgrund der langen Vorlaufzeiten nicht mehr geändert werden können.

Daimler hatte es abgelehnt, wie von der DUH gefordert eine Unterlassungserklärung abzugeben. Nach Reschs Angaben soll die Klage in den kommenden Tagen beim Landgericht Stuttgart eingereicht werden.