Der Albaufstiegt ist eine der ältesten Autobahnabschnitte und gilt als staubelastet. Foto: dpa

Dass Bund und Land bei der Planung einen winzigen Schritt beim Ausbau des Albaufstiegs vorangekommen sind, ist eine gute Nachricht. Doch die Planung und Finanzierung für den neuen Albaufstieg sind noch völlig offen.

Stuttgart - Der Name „Drackensteiner Hang“ löst bei vielen Autofahrern auf der A 8 mulmige Gefühle oder zumindest die Angst vor einer Radarfalle aus. Einer der ältesten Autobahnabschnitte Deutschlands gilt mit seinen engen Kurven als unsicher und staubelastet, mit nur zwei Spuren und ohne Standstreifen ist er ein Anachronismus. Dass Bund und Land bei der Planung nun einen winzigen Schritt vorangekommen sind, ist eine gute Nachricht, passend zu Weihnachten und stolz verkündet vom grünen Landesverkehrsminister.

Gelöst wird der Streit sicher erst mit einer neuen Bundesregierung

Leider steckt der Teufel immer noch im Detail, genauer gesagt in der Finanzierung. Das Land möchte gerne staatliche Mittel für die neue Strecke einsetzen; das Bundesverkehrsministerium unter Alexander Dobrindt (CSU) liebäugelt mit einer Privatfinanzierung. Hinter beiden Ideen steckt ein Glaubenskrieg. Die Gegner von Öffentlich-Privater-Partnerschaft im Straßenbau verweisen auf Gutachten des Bundesrechnungshofs, wonach Private teurer bauten als staatliche Bauherren. Minister Dobrindt hingegen schwärmt oft vom schnellen und preisgünstigen Bauen der Privaten. Gelöst wird der Streit sicher erst mit einer neuen Bundesregierung. Ein Bautermin für den neuen Albaufstieg steht daher noch in den Sternen. Die Planer können ihre Vorarbeiten schon machen, solange die Finanzierung ungeklärt ist, geht nichts voran.