Auf der Autobahn 81 zwischen Engen und Geisingen wird ein Tempolimit eingeführt. Foto: dpa

Zwischen Engen und Geisingen gibt es auf der A81 künftig eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Die FDP-Fraktion im Landtag kritisiert das deutlich, Beifall gibt es hingegen vom Ministerpräsidenten.

Stuttgart - Das Tempolimit auf der Autobahn 81 zwischen Engen und Geisingen ist besiegelt - die FDP im Landtag lehnt das aber als „sinnfreie Verbotskeule“ ab. Damit kapituliere die CDU vor der „grünideologischen Verkehrspolitik“ von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), sagte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke am Dienstag in Stuttgart. Der Kompromiss der Regierungskoalition sei ein Schritt zu einem generellen Tempolimit auf Autobahnen. Die FDP setzt auf eine engmaschige Kontrolle des für Autorennen bekannten Autobahnabschnittes.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) hingegen begrüßten die Einigung auf ein Tempolimit. Der Regierungschef bewertete den von den Fachpolitikern der Koalitionsfraktionen gefundenen Kompromiss am Dienstag in Stuttgart positiv. „Ich bin froh, dass die Koalition überlebt hat“, fügte Strobl mit ironischem Zungenschlag hinzu. Das lasse hoffen, dass bei der Sondierung in Berlin auch schwierigste Probleme gelöst werden könnten.

Kampagne soll auf neue Gesetzeslage hinweisen

Das Tempolimit auf der A81 zwischen Engen und Geisingen sei jetzt auf die Strecken begrenzt, wo tatsächlich Rennen stattgefunden hätten, sagte Kretschmanns Stellvertreter Strobl. Die Verständigung basiert darauf, dass die ursprünglich definierte Strecke etwa halbiert und die Maximalgeschwindigkeit auf 130 – statt 120 – Kilometer pro Stunde erhöht wurde. Der hohe Kontrolldruck durch die Polizei solle weiter aufrechterhalten werden, versprach Strobl.

Die Fachpolitiker der Koalition hatten sich am Montagabend darauf geeinigt, auf der A81 Stuttgart-Singen in dem Bereich eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 130 Stundenkilometern einzuführen. Auch die oppositionelle SPD-Fraktion findet die Entscheidung sinnvoll. Parallel zu dem Tempolimit soll es eine Kampagne geben, die insbesondere die für Rennen bekannten Schweizer Autofahrer auf die neue Gesetzeslage aufmerksam machen soll.