Baden-Württemberg will nun doch keine eigenen Abgas-Untersuchungen durchführen. Foto: dpa

Das baden-württembergische Verkehrsministerium wird nun doch keine eigenen Abgastest durchführen. Das teilte das Ministerium nach der Ankündigung des Bundes, eigene Messungen durchzuführen, mit. Doppelt messen werde man nicht.

Stuttgart - Das baden-württembergische Verkehrsministerium rückt von seinem Plan für eigene Auto-Abgastests ab. Staatssekretärin Gisela Splett (Grüne) verwies am Mittwoch in Stuttgart in einer Landtagsdebatte auf die Ankündigung des Bundes, entsprechend selber eigene Messungen durchzuführen. Dies sei im Sinne des Landes, und man werde dann keine Doppelarbeit machen.

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hatte die Test als Konsequenz aus dem VW-Abgasskandal machen wollen. Gegen solche Pläne regte sich aber selbst in grün-roten Koalitionsreihen Widerstand. Kritik hatte es vom SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel gegeben.

Hermann erklärte nun, die Verkehrsministerkonferenz habe den Bund einstimmig aufgefordert, den Abgasbetrug rückhaltlos aufzuklären. Der Bundesverkehrsminister habe daraufhin seinerseits zugesagt, dass das Kraftfahrtbundesamt in großem Umfang die Abgaswerte von Serienfahrzeugen sowohl auf dem Prüfstand wie auch im Verkehr überprüfe. „Das Kraftfahrtbundesamt hat uns auf Rückfrage das Verfahren erläutert und zu Beginn nächsten Jahres Ergebnisse in Aussicht gestellt.“