Preisträgerin Zahra Nader aus Afghanistan und Wasil Kishkourna, der Mann der Weißrussin Maryna Zolatava, die in Haft ist Foto: Eva Herschmann

Gut 300 Gäste feiern die Preisträgerinnen des Johann-Philipp-Palm-Preises für Meinungs- und Pressefreiheit: Zahra Nader, die Chefredakteurin der afghanischen „Zan Times“ und – in Abwesenheit – die in Weißrussland inhaftierte Maryana Zolatava.

Die Preisverleihung war für Wasil Kishkourna ein ganz besonderer Moment. Seit Mai 2021 hat er seine Ehefrau Maryana Zolatava nicht mehr gesehen, die in Belarus in Haft ist. Am Sonntag hat er, der mittlerweile in Polen lebt, in Schorndorf in ihrem Namen den Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit entgegengenommen. Das Team der afghanischen „Zan Times“ bekam kein Ausreisevisum. Chefredakteurin Zahra Nader, derzeit im amerikanischen Exil, hat den Preis stellvertretend für die Redaktion entgegengenommen, die über Menschenrechtsverletzungen in und aus Afghanistan berichtet.