Das Zertifikat des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs wird immer nur für drei Jahre verliehen. Foto: Martin Tschepe Foto:  

Die bis dato etwas holperige Radstrecke im Remstal ist jetzt ausgebaut und am Sonntagnachmittag in Schorndorf beim Tag der Region offiziell eröffnet worden.

Schorndorf - Behelmt und mit einem Strahlen im Gesicht treffen die Akteure, die gleich den neu beschilderten und ausgebauten Remstalradweg offiziell einweihen wollen, am Sonntagnachmittag beim Tag der Region im Sportpark Schorndorf ein. Zu der Bikergruppe gehören der Landrat Richard Sigel, in seiner Jugend ein ambitionierter Sportradfahrer, der Landesverkehrsminister Winfried Hermann, er war einst Sportlehrer, und die Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Gudrun Zühlke.

ADFC vergibt Qualitätszertifikat nur für drei Jahre

Sie sind zwar nur ein kurzes Stück des bis dato stellenweise etwas holperigen Remstalradwegs gefahren, aber ganz begeistert. Denn die Route ist jetzt vom ADFC als Qualitätsradweg mit vier von fünf möglichen Sternen ausgezeichnet worden, und sie ist damit die zweite Qualitätsradroute im Landkreis – nach dem insgesamt 152 Kilometer langen Stromberg-Murrtal-Radweg, der unter anderem durch Backnang führt.

Der neue Weg im Remstal ist inklusive einiger Abstecher in die Nebentäler gut 100 Kilometer lang. Hermann sagt, vielerorts im Land würden Radwege aus- beziehungsweise neu gebaut. Erklärtes Ziel der Landesregierung seien 7000 Radwegkilometer, die rund 700 Kommunen miteinander verbinden. Sigel sagt, die 16 Remstal-Gartenschau-Kommunen hätten toll kooperiert, miteinander, mit den drei Landkreisen, mit der Region und mit dem Fahrrad Club. Die ADFC-Frau Zühlke erklärt, dass der Weg an ein paar wenigen Stellen noch verbessert werden könnte, dann – wer weiß – seien vielleicht auch fünf Sterne möglich. Sie sagt indes auch, dass das Qualitätszertifikat nur für drei Jahre vergeben werde, „danach kommen wir wieder“.

OB Klopfer: „Der nächste Schritt ist ein Radschnellweg.“

Die Kommunen seien also gefordert, den Radweg gut zu betreuen. Schlaglöcher müssten rasch ausgebessert werden, und falls Abschnitte mal wegen Baustellen gesperrt würden, dann müssten Umleitungen ausgeschildert werden. Sie hoffe, dass der neue Radweg im Remstal in ein paar Jahren ganz vorne lande bei der regelmäßig erhobenen ADFC-Radreiseanalyse.

Der Schorndorfer OB Matthias Klopfer richtet den Blick ebenfalls in Richtung Zukunft und sagt: „Der nächste Schritt ist ein Radschnellweg“ für Berufspendler, die vom Auto auf ein Zweirad umsteigen wollen – eine Aussage, die den Herrn Verkehrsminister freut. Genau das sei ein wichtiges Ziel der Landesregierung.

INFO