Recherche des Tathergangs – Szene aus der „Orestie“ im Schauspielhaus Foto: Matthias Horn

Erfolg für das Stuttgarter Schauspiel: Robert Icke, der zum Intendanzstart von Burkhard Kosminski die „Orestie“ inszeniert hat, erhält einen renommierten Regiepreis.

Stuttgart - Den Intendanzauftakt von Burkhard Kosminski am Stuttgarter Schauspiel wird mit einem Preis gewürdigt: Der britische Regisseur Robert Icke erhält für seine „Orestie“ den Kurt-Hübner-Regiepreis, den die Stadt Bensheim zusammen mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste vergibt. In seiner Begründung schreibt Peter Kümmel, Kritiker der „Zeit“ und Alleinjuror der mit 5000 Euro dotierten Auszeichnung: „Ickes ,Orestie’ hat eine unheimliche Wirkung: als sähen Vergangenheit und Gegenwart einander an – auf misstrauischer Augenhöhe. Und es ist fraglich, wer sich mehr fürchtet. Icke ist, als Überbrücker von Schalt- und von Kulturkreisen, fürs deutsche Theater eine Entdeckung.“ Die fast vierstündige Antiken-Inszenierung steht an diesem Samstag wieder auf dem Programm des Schauspielhauses.

Eysoldt-Ring für André Jung

Der zusammen mit dem Hübner-Preis vergebene Gertrud-Eysoldt-Ring geht an den Schauspieler André Jung. Die mit 10 000 Euro dotierte Ehrung erhält er für seine Rolle als Erzähler in Georg Büchners „Lenz“ am Schauspielhaus Zürich. Der aus Luxemburg stammende Jung sei einer „der feinsinnigsten, radikalsten, erstaunlichsten Bühnenkünstler unserer Zeit“, so die Jury. Beide Preise werden am 16. März 2019 im Parktheater Bensheim verliehen.