Dustin Loose Foto: Filmakademie/Schlieter

Jakob Adler trifft auf seinen leiblichen Vater, der in der Psychiatrie sitzt, weil er seinen Bruder umgebracht hat: Diese tragische Familiengeschichte ist die Handlung von Dustin Looses Diplomfilm, der ihm nun hohe (Studenten-)Ehre einbrachte.

Ludwigsburg - Die Filmakademie Baden-Württemberg bringt viele Preisträger hervor, nun hat der Regie-Absolvent Dustin Loose die höchste Auszeichnung bekommen: Bei den „Student Academy Awards“ in Los Angeles wurde sein Diplomfilm „Erledigung einer Sache“ („The Last Will“) mit dem Studenten-Oscar in Silber ausgezeichnet.

Loose ist bereits der vierte Oscar-Preisträger der Filmakademie. 1998 ging die Trophäe an „Rochade“ (Regie: Thorsten Schmidt), 2007 an „Nimmermeer“ (Regie: Toke Constantin Hebbeln) sowie 2012 an „Von Hunden und Pferden“ (Buch und Regie: Thomas Stuber).

Der 20-minütige Spielfilm wurde in der Kategorie „Ausländischer Film“ prämiert, in der erstmals alle drei Preise nach Deutschland gingen: Der deutsche Nachwuchsregisseur Ilker Çatak gewann den Studenten-Oscar in Gold für „Fidelity“, und Bronze ging an Patrick Vollrath mit „Everything Will Be Okay“.

„Erledigung einer Sache“: Eine tragische Familiengeschichte

Dustin Loose erzählt in „Erledigung einer Sache“ die Geschichte von Jakob Adler: Um dem Letzten Willen seiner Mutter nachzukommen, muss dieser seinen leiblichen Vater aufsuchen, dem er nie zuvor begegnet ist. Der sitzt seit mehr als 25 Jahren in der geschlossenen Psychiatrie, weil er seinen Bruder umgebracht hat. Bevor es zur schicksalhaften Begegnung kommt, möchte Jakob den behandelnden Arzt Dr. Weiß konsultieren, um mit ihm das wahre Ausmaß der Familientragödie herauszufinden.

Die Filmakademie hat den Streifen mit Von Fiessbach Film, Arte und dem SWR produziert. „Wir sind völlig sprachlos und überwältigt von dieser fantastischen Neuigkeit aus Los Angeles“, sagt der gebürtige Bonner Loose, der am Theater mit Regisseuren wie Werner Schroeter und Christoph Schlingensief arbeitete, bevor er 2007 sein Regie-Studium in Ludwigsburg aufnahm. „Es ist etwas ganz Besonderes, dass wir mit unserem kleinen Film so eine riesige Resonanz erfahren. Dieser Film konnte nur durch ein absolut hingebungsvolles Team und eine große Anzahl von Unterstützern entstehen, denen wir alle für ihr Vertrauen zutiefst dankbar sind und mit denen wir diesen überirdischen Erfolg feiern.“