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Nach der Entführung eines Deutschen im Jemen bemüht man sich in Berlin um seine Freilassung.

Berlin/Sanaa - Das Auswärtige Amt (AA) in Berlin hat die Entführung eines deutschen UN-Entwicklungshelfers im Jemen bestätigt. „Das Krisenreaktionszentrum im Auswärtigen Amt und die Deutsche Botschaft in Sanaa stehen mit allen relevanten Stellen in engem und ständigem Kontakt“, sagte eine AA-Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch. Alle Beteiligten arbeiten „mit Hochdruck an einer raschen Lösung“. Zu Hintergründen der Tat äußerte sich das Auswärtige Amt nicht.

Am Dienstag war eine Gruppe von Entwicklungshelfern der Vereinten Nationen überfallen und entführt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Saba am Dienstag berichtete, hatten Bewaffnete die Gruppe, der auch Staatsbürger aus Kolumbien, dem Irak und ein Palästinenser angehörten, sowie zwei jemenitische Fahrer nahe der Hauptstadt Sanaa verschleppt. Die Entführer forderten die Freilassung eines Gefangenen, hieß es.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa waren die Entführten für das UN-Büro für Humanitäre Hilfe (OCHA) tätig. Die Fahrzeuge der UN-Mitarbeiter seien am Stadtrand von Sanaa von Bewaffneten gestoppt und an einen unbekannten Ort weitergefahren worden, berichtete die staatliche Agentur Saba weiter.