Kurz vor der Bundestagswahl kehren zwei Kreisräte ihrer Partei den Rücken und prophezeien weitere Austritte. Anschluss finden sie in einer anderen Gruppe, die ebenfalls von ihrer Partei enttäuscht ist.
Waiblingen/Backnang - Noch im Frühjahr hat sich Marc Maier im Wahlkreis Waiblingen für die „Alternative für Deutschland“ auf ein Mandat im Stuttgarter Landtag beworben. 8,1 Prozent reichten zwar nicht für den Einzug ins Parlament, aber immerhin fast an das Ergebnis der örtlichen SPD-Kandidatin heran. Jetzt hingegen hat der Waiblinger Betriebswirt zusammen seinem Backnanger Kreisratskollgen Michael Malcher den Austritt aus seiner Partei erklärt. Im Laufe der vergangenen zwei Jahre hätten sich die Ansichten der AfD von den Grundwerten, für die sie einstünden, nachhaltig verändert, betonen beide in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Das gelte insbesondere auch für den Kreisverband ihrer Partei. „Wir beide stehen für eine liberal-konservative Wirtschafts- und Wertepolitik ein, zu welchen auch politische Transparenz, Bodenständigkeit und vor allem gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen zählen“, so Marc Maier.