Die drei Wanderer waren mit ihrem Auto im Finke River liegen geblieben. Der Finke River ist einer der längsten Flüsse Zentralaustraliens. Außerhalb der Regenzeit ist er trocken und besteht nur aus einer Reihe von Wasserlöchern. Bei Unwetter kann er allerdings zu einem reißenden Strom werden. Foto: Wikipedia commons/Menphrad/CC BY-SA 3.0

Ihre zwei Freunde hatten eine Autopanne im australischen Outback wie durch ein Wunder überlebt: Nach einer tagelangen Suche hat die australische Polizei nun aber vermutlich die Leiche der 46-jährigen Claire Hockridge gefunden.

Alice Springs - Ihre zwei Freunde hatten eine Autopanne im australischen Outback wie durch ein Wunder überlebt, doch für Claire Hockridge gab es keine Rettung: Nach tagelanger Suche hat die Polizei des australischen Bundesstaats Northern Territory nun die Leiche der 46-Jährigen gefunden.

Die Polizei teilte am Mittwoch (4. Dezember) mit, bei der Suche nach der Frau sei eine Leiche entdeckt worden. Es handele sich vermutlich um die vermisste Australierin.

Hockridge war am 19. November zusammen mit ihren Freunden Tamra McBeath-Riley und Phu Tran in der Nähe von Alice Springs unterwegs, als mitten im bis zu 50 Grad heißen und trockenen Outback ihr Auto in einem Flussbett liegen blieb. Nach drei Tagen machten sie sich auf die Suche nach Rettung.

Zwei der Wanderer wurden gerettet

Die 52-jährige McBeath-Riley wurde am Sonntag weniger als zwei Kilometer von dem Auto gefunden. Zwei Tage später entdeckte ein Viehzüchter dann auch den 40-jährigen Phu Tran. Er war nach Polizeiangaben „leicht desorientiert“, aber insgesamt in „guter Verfassung“.

McBeath-Riley sagte dem australischen Sender ABC, sie und ihre zwei Freunden hätten sich nach der Autopanne zunächst von Keksen ernährt und Wodka-Drinks sowie Wasser aus einem Wasserloch für Rinder getrunken. Bis sie sich trennten, suchten die Freunde wegen der Hitze in einem Wasserloch unter ihrem Auto Zuflucht.

Tran und Hockridge waren zunächst zusammen in Richtung der Fernverkehrsstraße Stuart Highway losgezogen, zwei Tage vor dem Auffinden hatte er sie dann aber zurückgelassen.

Auto im Flussbett steckengeblieben

Die 28 000-Einwohner-Stadt Alice Springs ist die einzige größere Stadt nahe dem geografischen Zentrum Australiens und liegt mindestens 1500 Kilometer von allen anderen großen Städten entfernt. Sie befindet sich im Northern Territory.

Die Gruppe habe drei Tage lang versucht, ihr Fahrzeug zu retten, sagte McBeath-Riley. Während sich die beiden anderen schließlich aufgemacht hätten, sei sie mit ihrem Hund zurückgeblieben, der den langen Weg wohl nicht überlebt hätte.

Die Polizei hatte die 52-Jährige den Angaben zufolge finden können, weil sie eine Notiz in dem steckengebliebenen Wagen hinterlassen hatte. Ein Anwohner hatte die Beamten zuvor auf Reifenspuren aufmerksam gemacht, die zu dem Auto führten.