Koalas in Australien brauchen Baumwollhandschuhe für ihre verbrannten Pfoten, verlassene Känguru-Babys Beutel. Foto: Native Wildlife/dpa

Bei den schweren Waldbränden in Australien haben sich zahlreiche Koalas die Pfoten verbrannt. Als eine Tierschutzorganisation um Handschuhe für die Tiere bat, bekam sie Pakete aus der ganzen Welt. Jetzt brauchen Känguru-Babys Hilfe.

Sydney - Das Schicksal von Koalas mit verbrannten Pfoten hat eine beispiellose Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Eine australische Tierschutzorganisation erhielt auf die Bitte um schützende Baumwollhandschuhe für die Tiere Tausende Pakete aus aller Welt. Die Koalas waren bei den jüngsten Buschbränden in der Nähe von Adelaide verletzt worden.

„Es war eine lokale Aktion, die Bitte an die Australier, zu helfen, aber das Ganze ist zum weltweiten Phänomen geworden“, sagte Josey Sharrad von der Tierschutzorganisation International Fund for Animal Welfare (IFAW) am Dienstag. „Wir haben sogar Angebote aus Russland Kasachstan, China, Großbritannien und den USA bekommen.“

Koalas bewegen sich relativ langsam und ihre bevorzugten Bäume, die Eukalyptusbäume, brennen wie Zunder. Die Tiere verbrennen sich die Pfoten, wenn sie sich an glühenden Stämmen festhalten. Einige Tiere mussten nach Angaben von IFAW wegen ihrer Verletzungen eingeschläfert werden. Wie viele Koalas verletzt wurden, konnte Josey Sharrad nicht sagen. Die Tiere bekommen die Handschuhe, damit ihre Pfoten besser heilen können.

Mit Handschuhen sei die Organisation jetzt mehr als eingedeckt, sagte Sharrad. Sie lenkte die Hilfsbereitschaft nun auf das Schicksal von Känguru-Babys, die bei den Bränden ihre Mütter verloren haben. Sie brauchen warme Beutel, um heranzuwachsen. Die Organisation veröffentlichte ein Schnittmuster auf ihrer Webseite.