Ein 73-jähriger, an Krebs erkrankter Mann wurde in Australien zu 35 Jahren Haft verurteilt. Er hatte mehrere Banken überfallen und ist teilweise mit dem Fahrrad geflüchtet.
In Australien ist ein als „Fahrradräuber“ bekannter Bankräuber zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Ein Gericht in der Stadt Adelaide verurteilte den 73-jährigen Kym Allen Parsons am Montag zu 35 Jahren Haft. Eine vorzeitige Haftentlassung kann er dem Urteil zufolge erst nach 28 Jahren beantragen. Der schwer krebskranke Mann hatte sich in dem Prozess des mehrfachen schweren Raubes schuldig bekannt.
Parsons hatte laut dem Sender ABC bis 2014 mehr als zehn Jahre lang Banken überfallen. Dabei war er oft mit einem Gewehr bewaffnet und trug eine Sturmhaube oder einen Motorradhelm. Weil er nach einigen Überfällen mit dem Fahrrad flüchtete, wurde er in Australien als „Fahrradräuber“ bekannt. Er soll insgesamt mehr als 350.000 australische Dollar (gut 217.000 Euro) erbeutet haben.
Mittlerweile leidet Parsons an Krebs in fortgeschrittenem Stadium und will einen Antrag auf Sterbehilfe stellen, wie ABC berichtete. Die Richterin Sandi McDonald verurteilte ihn trotzdem zu der langen Haftstrafe, um ihn für sein „moralisch verwerfliches“ Verhalten zu bestrafen. „Sie werden im Gefängnis sterben“, sagte sie bei der Urteilsverkündung.