Philipp Kohlschreiber in Aktion gegen Donald Young. Foto: AP

Das war ein gelungener Vormittag für Philipp Kohlschreiber in Melbourne. Der Tennis-Routinier erreichte ohne Probleme die dritte Runde der Australian Open. Andrea Petkovic wachte zu spät auf.

Melbourne - Philipp Kohlschreiber steht als vierter deutscher Tennisprofi in der dritten Runde der Australian Open. Der Augsburger siegte am Donnerstag in Melbourne souverän mit 7:5, 6:3, 6:0 gegen den Amerikaner Donald Young. Das Aus kam dagegen für Andrea Petkovic durch das 0:6, 5:7 gegen die Tschechin Barbora Strycova. Bereits am Mittwoch waren Titelverteidigerin Angelique Kerber, Qualifikantin Mona Barthel und Mischa Zverev in die Runde der letzten 32 eingezogen. Am Donnerstag spielt noch Alexander Zverev.

Der an Nummer 32 gesetzte Kohlschreiber zeigte sich sehr zufrieden mit seiner Leistung. „Das war heute ein sehr, sehr schöner Tag. Ich denke, dass ich das sehr gut gemacht habe“, sagte die deutsche Nummer zwei. Am Samstag trifft er entweder auf den an Nummer sechs gesetzten Franzosen Gael Monfils oder Alexander Dolgopolow aus der Ukraine.

Gegen Young schaffte Kohlschreiber im ersten Satz gleich ein frühes Break zum 2:1, er gab diesen Vorsprung jedoch sofort wieder ab. Nachdem er sich gegen den 85. der Weltrangliste nach dem nächsten Break zum 6:5 den ersten Satz geholt hatte, lief es für den 33-Jährigen Bayer ganz glatt. Bei schönstem Sommerwetter verwandelte Kohlschreiber auf Außenplatz 7 nach nicht einmal zwei Stunden seinen dritten Matchball.

Petkovic verbuchte im sechsten Vergleich mit Strycova erst beim Stand von 0:2 im zweiten Satz den ersten Spielgewinn. Danach ließ sie sich offenbar wegen einer Blase am rechten Fuß behandeln. Zwar kam die Darmstädterin nun endlich besser in die Partie, insgesamt machte die 56. der Weltrangliste aber zu viele Fehler und schlug auch nicht gut genug auf. Nach 1:44 Stunden war die Partie auf Platz 2 beendet.

„Ich will nicht gewinnen, wenn ich so spiele. Es ist gut, dass ich verloren habe, sonst lerne ich nicht daraus“, sagte Petkovic und bemängelte ihre Passivität. „Das war ein Rückfall ins letzte Jahr. Das reicht nicht für die Ziele, die ich habe.“ Einzig ihren Kampfgeist rechnete sich die 29-Jährige selbst positiv an. Von ihrem Trainer Sascha Nensel musste sie sich dagegen heftige Kritik anhören.

Die Mitfavoritinnen Karolina Pliskova aus Tschechien und Dominika Cibulkova aus der Slowakei erreichten mit glatten Siegen die dritte Runde. Die letztjährige US-Open-Finalistin Pliskova ließ der russischen Qualifikantin Anna Blinkowa mit 6:0, 6:2 keine Chance. Cibulkova, im vorigen Herbst Gewinnerin der WTA Finals, schlug die Taiwanesin Hsieh Su-Wei 6:4, 7:6 (10:8). Auch die letztjährige Halbfinalistin Johanna Konta aus Großbritannien und die ehemalige Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki aus Dänemark kamen weiter. Bei den Herren siegte der Weltranglisten-Dritte Milos Raonic aus Kanada 6:3, 6:4, 7:6 (7:4) gegen Gilles Muller aus Luxemburg.