Andy Murray hat am Donnerstag im Halbfinale den Nadal-Bezwinger Tomas Berdych aus Tschechien nach 3:26 Stunden mit 6:7 (6:8), 6:0, 6:3, 7:5 besiegt und steht nun im Finale. Foto: AAP

Vor dem Australian-Open-Halbfinale zwischen Titelverteidiger Stan Wawrinka und dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic hat sich Djokovics Trainer Boris Becker zuversichtlich gezeigt. Andy Murray hat es bereits ins Endspiel von Melbourne geschafft.

Melbourne - Tennis-Olympiasieger Andy Murray hat zum vierten Mal in seiner Karriere das Endspiel der Australian Open erreicht. Der 27 Jahre alte Schotte gewann am Donnerstag im Halbfinale gegen Nadal-Bezwinger Tomas Berdych aus Tschechien nach 3:26 Stunden 6:7 (6:8), 6:0, 6:3, 7:5 und bedankte sich noch auf dem Platz mit bewegenden Worten bei seiner Trainerin Amélie Mauresmo. „Wir haben gezeigt, dass Frauen auch sehr gute Trainer sein können“, sagte der Wimbledonsieger von 2013 und US-Open-Champion von 2012.

Im Finale des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres trifft Murray am Sonntag (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) auf den Sieger des Duells zwischen dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien und dem Schweizer Titelverteidiger Stan Wawrinka (Freitag 9.30 Uhr MEZ).

Djokovics Trainer Boris Becker zeigte sich vor der Neuauflage des letztjährigen Viertelfinals, das sein Schützling mit 7:9 im fünften Satz verlor, zuversichtlich. „Ich habe einen sehr guten Eindruck. Er hat sich bislang im Turnier immer gesteigert“, sagte Becker am Donnerstag. Djokovic habe „einen Weg gefunden, gegen Stan aggressiv zu spielen, ohne blind und mit zu großem Risiko zu agieren.“

Murray stand bereits 2010, 2011 und 2013 im Endspiel der Australian Open, verlor aber erst gegen Roger Federer und dann zweimal gegen Djokovic. Zwei Tage nach seinem beeindruckenden Sieg gegen den australischen Shootingstar Nick Kyrgios verlor Murray trotz des nach 75 Minuten im Tiebreak verlorenen ersten Satzes nicht die Nerven.

„Ich sollte es wahrscheinlich nicht vor der Kamera wiederholen“, sagte der an Nummer sechs gesetzte Schotte auf die Frage, welchen Fluch er nach dem ersten Durchgang ausgestoßen habe. Mit seinem 15. Ass beendete er schließlich die Partie gegen den Tschechen, der im Viertelfinale Rafael Nadal mit 6:2, 6:0, 7:6 (7:5) bezwungen hatte.