Michael Schumacher ist weiter in der Reha. Foto: dpa

In einer Ausstellung in Marburg wird die eindrucksvolle Formel-1-Karriere von Michael Schumacher gewürdigt. Der Rekordweltmeister hatte Ende 2013 einen schweren Skiunfall erlitten und ist weiter in der Reha in seinem Haus in der Schweiz.

Marburg - Vom WM-Pokal bis zum letzten Rennwagen: Fans von Michael Schumacher bekommen in einer Ausstellung mit Exponaten aus dem Privatbesitz neue Einblicke in die sportliche Vergangenheit des bislang erfolgreichsten Formel-1-Piloten der Welt. Vor rund 200 geladenen Gästen, darunter auch die Familie des vor über zwei Jahren beim Skifahren schwer verunglückten Ex-Piloten, wurde sie am Montag in Marburg eröffnet.

„Natürlich fehlt Michael an Tagen wie heute“, betonte seine Managerin Sabine Kehm, „leider können wir das, was passiert ist, nicht ändern“. Man könne nur geduldig hoffen und ihn bei allem unterstützen, „dass er eines Tages wieder dabei sein wird“.

Ende 2013 war Schumacher bei einem Skiunfall in der Schweiz verunglückt. Der zweifache Familienvater hatte dabei ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und tagelang in Lebensgefahr geschwebt. Er befindet sich seit September 2014 in der Rehabilitation in seiner Schweizer Wahlheimat am Genfer See. Über seinen Zustand gibt es nach wie vor keine detaillierten Informationen.

Auch Rennwagen sind zu sehen

Auf rund 350 Quadratmetern werden bei der teilweise interaktiven Ausstellung auch Rennwagen aus der Karriere des Rekordchampions gezeigt. Neben einem Ferrari aus dem Jahr 2000, Schumachers erstem Titeljahr mit der Scuderia, wird auch der Silberpfeil aus seiner Abschlusssaison 2012 präsentiert. Im Foyer des Ausstellungsgebäudes an der Lahn ist noch ein weiterer Ferrari aus dem Jahr 2005 ausgestellt.

Möglich gemacht hat langjähriger Schumacher-Sponsor (DVAG) die Ausstellung, die nun anlässlich der 20-jährigen Partnerschaft eröffnet wurde.

25 Jahre nach seinem Einstieg in die Königsklasse des Motorsports werden auch einige Trophäen des 91-maligen Grand-Prix-Gewinners präsentiert. Darunter der Pokal für Schumachers ersten Rennsieg 1992 im belgischen Spa-Francorchamps.

In der Vitrine am Eingang steht zudem eine Kopie des WM-Pokals, den Schumacher in seinem ersten Karriereabschnitt von 1991 bis 2006 siebenmal bekam, zweimal im Benetton (1994 und 1995) sowe fünfmal im Ferrari (2000 bis einschließlich 2004). Während seiner Zeit von 2010 bis 2012 mit Mercedes - der ehemalige Motorsportchef Norbert Haug gehörte ebenfalls zu den Gästen - war Schumacher titellos geblieben, auch ein weiterer Rennsieg war ihm nicht mehr gelungen.

„Diese Ausstellung zeigt uns Michael in all seinen verschiedenen Facetten“, betonte Schumachers Managerin Kehm. „Sie nimmt uns mit auf eine Reise, auf der wir schon einmal Passagier waren.“