Foto: Peter-Michael Petsch

Das Haus der Geschichte hat die Abteilung Religion seiner Dauerausstellung überarbeitet.

Stuttgart - Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart hat die Abteilung Religion seiner Dauerausstellung überarbeitet. Die neue Religionsabteilung soll den Museumsgästen zeigen, woran und wie die Baden-Württemberger glauben. Die Ausstellung präsentiert mit 156 Exponaten das religiöse Leben in Baden und Württemberg vom frühen 19. Jahrhundert an bis in die Gegenwart. Dokumentiert wird dabei die Dominanz von Protestantismus, Katholizismus und Judentum bis zur Nazi-Diktatur 1933.

Widerstreit zwischen Glaube und wissenschaftlichem Weltbild

Größere Veränderungen ergeben sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg: Die Flüchtlingsströme aus dem Osten bringen nach Kriegsende Katholiken in überwiegend protestantische Gebiete und Protestanten in katholisch geprägte Regionen. Mit dem Wirtschaftswunder zieht die Vielfalt ein: Orthodoxe aus Griechenland und dem Balkan, Muslime aus der Türkei. Flüchtlinge und Akademiker aus aller Welt bereichern die Palette spiritueller Erlebnisse um Buddhismus oder Hinduismus. Zu sehen sind Exponate wie Priestergewänder, ein hinduistischer Hausaltar, jüdische Gebetsbücher, Korane und Gebetsteppiche. Außerdem zeigt die Ausstellung in einem eigenen Raum den Widerstreit zwischen Glaube und wissenschaftlichem Weltbild.