Kinder beim Mica-Abbau in Indien – ein Thema, das die Ausstellung sichtbar machen will. Foto: Terre des Hommes

Im Foyer des Ludwigsburger Kulturzentrums ist ab Montag, 26. Mai, eine Ausstellung über Kinderausbeutung zu sehen. Bei der Eröffnung gibt es einen Fachvortrag dazu.

Weltweit müssen rund 79 Millionen Kinder unter ausbeuterischen und gefährlichen Bedingungen arbeiten und können keine Schule besuchen. Sie pflücken Baumwolle auf pestizidverseuchten Feldern, schürfen Gold, das Mineral Mica oder Eisenerz und arbeiten in der Textilproduktion oder der Landwirtschaft – oft unter Lebensgefahr. Hoffnung macht der Trend zu mehr fair gehandelten Produkten: 2024 stieg der Umsatz laut Fairtrade Deutschland um 13 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Fairtrade verbietet ausbeuterische Kinderarbeit und unterstützt lokale Produzenten dabei, Kinder zu schützen und Alternativen zur Kinderarbeit zu schaffen.

 

Ausstellungseröffnung und Fachvortrag

Anlässlich des Welttags gegen ausbeuterische Kinderarbeit am 12. Juni ist von 26. Mai bis 16. Juni im Foyer des Kulturzentrums in der Fairtrade-Stadt Ludwigsburg die Ausstellung „Ausbeutung beenden“ der Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes zu sehen. Sie beleuchtet die Problematik ausbeuterischer Kinderarbeit.

Die Vernissage findet am Montag, 26. Mai, um 17.30 Uhr statt. Teil derer ist der Vortrag „Mica: Glimmer mit Schattenseiten“ von Katharina Debring von Terre des Hommes. Das Mineral Mica steckt in Alltagsprodukten wie Kosmetika, Farben, Autos und Smartphones und wird unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen. Der Vortrag beleuchtet die Hintergründe, zeigt Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen auf und geht auf die Bedeutung des EU-Lieferkettengesetzes ein.

Workshop für Kinder

Bereits am Samstag, 24. Mai, veranstaltet der Kinderschutzbund Ludwigsburg von 10 bis 11.30 Uhr einen kostenlosen Workshop in der Stadtbibliothek. Unter dem Titel „Unsere Rechte vom Planet Utopia“ lernen Kinder spielerisch ihre Rechte kennen. Das Angebot richtet sich an Grundschüler. Eine Anmeldung unter mail@kinderschutzbund-lb.de ist erforderlich.

Die Ausstellung und das Rahmenprogramm sind kostenfrei und werden organisiert von der Volkshochschule, dem Kinderschutzbund, Terre des Hommes, dem Weltladen, dem Haus der Katholischen Kirche, der Fairtrade-Stadt-Steuerungsgruppe und dem Eine-Welt-Forum Ludwigsburg. Gefördert wird die Ausstellung von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg. Bei der Eröffnung präsentieren alle beteiligten Organisationen ihre Arbeit.