Rosalie 1994 auf der Vortreppe von Haus Wahnfried Foto: Thomas Jürgens

Ihr plötzlicher Tod machte die Ausstellungspläne des Richard Wagner Museum in Bayreuth zunichte. Jetzt erinnert eine Retrospektive an die erfolgreiche Stuttgarter Künstlerin Rosalie.

Bayreuth - Drei Jahre nach ihrem plötzlichen Tod wird in Bayreuth das Werk der Stuttgarter Künstlerin Rosalie in einer Retrospektive gewürdigt. Das Richard Wagner Museum in Bayreuth hat den künstlerischen Nachlass gesichtet und zeigt bis Oktober 2021 die Sonderschau „rosalie und wagner. licht – mythos – material“. Bayreuth war ein wichtiger Ort für Rosalies Karriere als Bühnenbildnerin. Hier stattete sie 1994 bis 1998 Wagners „Ring des Nibelungen“ am Bayreuther Festspielhaus aus. In der Ausstellung werden Bühnenbildmodelle und Kostümentwürfe, Notizen, Filme und Fotos der Inszenierung von Alfred Kirchner gezeigt.

Licht war ein wichtiger Akteur bei Rosalies Arbeiten

Rosalie wurde 1953 unter dem Namen Gudrun Müller geboren. Sie studierte an der Stuttgarter Kunstakademie Bühnenbild bei Jürgen Rose und legte sich aus Respekt vor ihm den Künstlernamen Rosalie zu. Neben ihrer Tätigkeit am Theater war Rosalie auch als Bildende Künstlerin tätig und hat unter anderem große Lichtinstallationen und kinetische Lichtobjekte entwickelt. In ihren Skulpturen spielte sie mit starken Farben und industriell gefertigten Materialien wie Perlen oder Verkehrskegeln. Ursprünglich wollte das Richard Wagner Museum eine Ausstellung gemeinsam mit Rosalie organisieren, die im Juni 2017 aber nach kurzer Krankheit starb.