Die Landesbank ist gut mit Eigenkapital ausgestattet. Bei der Rendite bleibt sie 2018 knapp unter den Planungen der Stadt.
Stuttgart - Die Landeshauptstadt kann sich über eine Finanzspritze aus ihrer Beteiligung an der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW, 18,932 Prozent, 1,369 Milliarden Euro) freuen. Ihr Anteil am Bilanzgewinn 2018 beträgt nach Steuern 39,8 Millionen Euro, was einer Kapitalverzinsung von 2,9 Prozent entspricht. Außerdem fließen 3,4 Millionen Euro aus stillen Einlagen (86 Millionen).
Als Ausschüttung waren von der Stadt 40 Millionen Euro erwartet worden, dieser Ansatz gilt laut OB Fritz Kuhn (Grüne) auch für die nächsten Jahre. LBBW-Vorstandschef Rainer Neske berichtete vor dem Verwaltungsausschuss des Gemeinderates über ein „insgesamt gutes Jahr“, 2019 werde ein höheres Ergebnis erwartet. Ende 2018 hatte die Stadt aus einer Risiko-Auflösung bereits 169 Millionen Euro erhalten. Dieses Geld soll für die Sanierung der Staatsoper verwendet werden. Die LBBW zählte im Vorjahr in Stuttgart 5500 Mitarbeiter, 2017 waren es 5700.
Begehrlichkeiten der SPD
Der Forderung von SPD-Fraktionschef Martin Körner, das Institut solle sich beim Neubau seines Büro- und Geschäftshauses in der Königstraße 1-3 von Gewinnerwartungen von 15 Prozent lösen und die Liegenschaft an die Stadt abgeben, erteilte Neske eine Absage. „Ich muss auf die Rentabilität und erhebliche Kostenrisiken achten, und ich würde mich der Untreue schuldig machen, wenn ich das Grundstück an die Stadt übertragen würde“, so der LBBW-Chef.