Statt herzhaft in ein Mettbrötchen zu beißen, hat der Beifahrer eines Autos die herzhafte Nahrung als Wurfgeschoss eingesetzt. Foto: dpa

Müll aus einem fahrenden Auto zu entsorgen, ist eine Ordnungswidrigkeit, die teuer werden kann. Vor allem, wenn dabei jemand verletzt wird. Auf der Bundesautobahn 48 bei Koblenz wurde jetzt ein Mettbrötchen als Wurfgeschoss zweckentfremdet.

Koblenz - Mitten auf der Autobahn ist ein Autofahrer in Rheinland-Pfalz bei Koblenz mit einem Mettbrötchen beworfen worden. Der 21-Jährige war mit seinem Wagen auf der A 48 unterwegs, als er von einem anderen Auto geschnitten wurde, teilte die Polizei am frühen Mittwochmorgen mit. Beim darauf folgenden Überholversuch bewarf ihn der Beifahrer des schneidenden Wagens aus dem Seitenfenster mit einem Gegenstand und beleidigte ihn obendrein mit dem ausgestreckten Mittelfinger.

Beide Parteien fuhren anschließend zur Polizei. Eine Spurensuche habe ergeben, dass es sich bei dem Gegenstand um ein Mettbrötchen gehandelt habe. „Ob auch Zwiebeln dabei waren, konnte nicht mehr festgestellt werden“, gab die Polizei weiterhin bekannt. Den Mettwerfer erwartet nun ein Strafverfahren. Die Beamten suchen nun nach Zeugen des außergewöhnlichen Falls.

Wurfattacken aus fahrenden Autos

Immer wieder kommt es zu Wurfattacken aus fahrenden Autos. Beliebte Gegenstände sind Flaschen, Schlüssel, Zeitungen, Kaffebecher, Apfelreste, Bananenschalen und Fastfood-Verpackungen. Am häufigsten werden Zigarettenkippen entsorgt.

Wer während der Fahrt seinen abgebrannten Glimmstängel achtlos durch das Seitenfenster wirft, muss allerdings mit Konsequenzen rechnen – so er denn auf frischer Tat erwischt wird. Es drohen mindestens 20 bis 50 Euro Bußgeld wegen Umweltverschmutzung.

Der Kippenwurf kann sogar ein Strafverfahren zur Folge haben, wenn jemand dadurch zu Schaden kommt. Erschrickt sich zum Beispiel ein Motorradfahrer und stürzt, muss sich der Kippen-Entsorger wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten.