Der VfB Stuttgart ist bei der Suche nach einem Nachfolger für Ludovic Magnin fündig geworden: Cristian Molinaro von Juventus Turin soll die Lücke auf der linken Abwehrseite schließen.
Molinaro soll dem VfB Stuttgart helfen, das Abstiegsgespenst in der Fußball-Bundesliga schnell zu vertreiben. "Ich bin glücklich, dass ich beim VfB Stuttgart geklandet bin", sagte der 26-Jährige. "Die Mannschaft hat viel Qualität und steht nicht zu Recht da, wo sie jetzt steht." Am Vormittag hatte Molinaro, der am frühen Morgen im Teamhotel der Stuttgarter eingetroffen war, die sportärztliche Untersuchung bestanden.
"Es ist wichtig, dass wir für diese Position einen Spieler verpflichten konnten, der uns jetzt sofort weiterhilft", sagte VfB-Sportvorstand Horst Heldt. Der zweikampf- und kopfballstarke Molinaro kann von VfB-Trainer Christian Gross auch im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Barcelona (23. Februar und 17. März) eingesetzt werden, da er in dieser Saison für "Juve" noch kein Spiel in der europäischen Königsklasse bestritten hat. "Er ist sehr erfahrener Spieler, der sehr schnell ist. Das hat er in den letzten Jahren bei Juventus Turin bewiesen", so Heldt.
Der VfB muss eine Leihgebühr von einer halben Million Euro an den italienischen Rekordmeister überweisen, für eine Weiterverpflichtung Molinaros würde eine Ablöse in Höhe von rund vier Millionen Euro fällig. Die Stuttgart hatten auf der linken Abwehrseite Handlungsbedarf, weil der Schweizer Ludovic Magnin nach der Bundesliga-Vorrunde zum FC Zürich gewechselt ist und Artur Boka mit der Nationalelf der Elfenbeinküste am Afrika Cup teilnimmt.
Bei Juve war Molinaro in den vergangenen zwei Spielzeiten Stammspieler. In dieser Runde musste er Neuzugang Fabio Grosso weichen und kam nur auf drei Einsätze. Molinaro galt bisher als fester Neuzugang von Atletico Madrid, doch offenbar hat er sich die Sache im letzten Moment noch einmal überlegt - und sich für den VfB entschieden. Als Alternativkandidat steht der Argentinier Pablo Brandan (26) von Unirea Urziceni parat. Dagegen ist Christian Fuchs (VfL Bochum) wohl kein Thema mehr.
Bedarf für weitere Neuzugänge, beispielsweise für den Angriff, sieht Horst Heldt derzeit nicht. Dagegen wird die Rückkehr von Christian Gentner an den Neckar immer wahrscheinlicher. Allerdings erst im Sommer.