Seit 2014 sind 100 Flüchtlinge zum Teil mehrfach in ihre Heimatländer gereist. Foto: dpa/Symbolbild

Einem Bericht zufolge sind zahlreiche Flüchtlinge seit mehreren Jahren in ihre Heimatländer gereist – um dort ihren Urlaub zu verbringen. Auch nach ihrer Rückkehr haben sie den Schutzstatus als Asylbewerber behalten.

Stuttgart - Mehrere Flüchtlinge sind einem Bericht zufolge aus dem Südwesten zeitweise wieder in ihre Herkunftsländer gereist. Die Ausländerbehörden in Baden-Württemberg hätten 100 Flüchtlinge erfasst, die seit 2014 zum Teil mehrfach in ihre Heimatstaaten gereist seien und nach der Rückkehr ihren Schutzstatus als Asylbewerber behalten hätten, berichteten „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Donnerstag) unter Berufung auf eine Erhebung des Innenministeriums.

In der Stellungnahme auf einen Antrag der AfD-Landtagsfraktion schrieb Ministerialdirektor Julian Würtenberger demnach: „Wenn anerkannte Schutzberechtigte trotz einer Verfolgung oder Bedrohung zu Urlaubszwecken wieder in ihr Heimatland reisen, stellt sich zu Recht die Frage nach der Schutzbedürftigkeit dieser Ausländer.“ Zielländer waren nach Angaben eines Sprechers etwa Syrien und der Irak. Man müsse von einer „gewissen Dunkelziffer“ ausgehen.