Aufdrehen zwecklos: Am Ehrlichweg 11 sind die Heizungen ausgefallen. Foto: Archiv Kai Müller

In einem Wohnblock der GWF Wohnungsgenossenschaft am Ehrlichweg macht die Heizung seit Tagen Probleme.

Fasanenhof - Der Ausfall der Heizung hätte unpassender nicht sein können: Seit Mitte der vergangenen Woche, die mit den bislang kältesten Tagen des Winters endete, funktioniert die Anlage im Wohnblock 11 am Ehrlichweg nicht mehr richtig. Bei Minusgraden draußen sank die Temperatur drinnen teilweise auf 13 Grad. „Irgendwann helfen dann auch dicke Wollsocken und Steppdecken nicht mehr“, berichtet eine Bewohnerin, die namentlich nicht genannt werden will. Sie spreche für alle Mieter des Hauses, welches im Eigentum der GWF Wohnungsgenossenschaft ist.

Seit einer Woche müssen die Bewohner schauen, wie sie sich warm halten. „Wir haben zwar Heizlüfter und elektrische Heizer, aber das ist keine Dauerlösung“, sagt die Dame. In dem Gebäuderiegel befinden sich 28 Wohnungen. Sie alle sind von dem Heizungsausfall betroffen. Die Bewohnerin sorgt sich um die Gesundheit der Mieter des Hausses. „Wir haben hier viele ältere, teilweise über 90-jährige Bewohner. Und das jüngste Kind ist erst ein paar Monate alt. Für sie ist die Kälte alles andere als gut.“

Die Techniker rückten gleich mehrmals an

Bei der GWF ist die defekte Heizung bekannt. „Sie macht seit vergangener Woche Schwierigkeiten“, bestätigt Jürgen Roos, geschäftsführender Vorstand der Wohnungsgenossenschaft. Die erste Störungsmeldung sei am 2. Januar bei der GWF eingegangen. Natürlich habe man sofort Techniker des Heizungsnotdiensts an den Ehrlichweg geschickt, die die Störung behoben hätten. Bis Donnerstagabend habe die Heizung wieder funktioniert. „Am Freitagvormittag ging beim Heizungsnotdienst die Meldung ein, dass die Heizung wieder ausgefallen sei“, sagt Roos. Erneut wurden Techniker losgeschickt. Und das nicht nur am Freitag, sondern auch an den folgenden vier Tagen, denn die Heizung sei immer wieder defekt gewesen. „Durch den Feiertag am Freitag haben wir dann erst wieder am 9. Januar Kenntnis davon erlangt, dass es am Wochenende weitere Probleme gab“, sagt Roos. So sei der Gasdruck zu niedrig gewesen, weswegen die Zündflamme ausgegangen sei, die die Heizung befeuere. Die EnBW sei ebenfalls vor Ort gewesen und habe den Gasdruck kontrolliert, sagt Roos. Die Mieterin bestätigt das rege Treiben in den Heizungsräumen am Ehrlichweg. „Es waren immer wieder Menschen da. Die Heizung ging dann für ein paar Stunden, dann fiel sie wieder aus. So geht das seit Tagen“, sagt die Dame.

Für den Missmut der Bewohner hat der GWF-Geschäftsführer Verständnis. „Das ist eine ungute Situation, gerade jetzt bei den kalten Temperaturen. Wir finden das genauso ärgerlich wie unsere Mieter“, sagt Roos. Die Bewohnerin kritisiert, dass die GWF den Mietern keine Auskunft darüber gegeben habe, wie lange die Heizung nicht funktionstüchtig sei. „Wie lange soll das noch so gehen? Wie lange sollen wir noch frieren?“, fragt sie.

Der wiederholte Ausfall war unvorhersehbar

„Wenn wir wissen, dass es längerfristig ein Problem gibt, informieren wir selbstverständlich unsere Mieter“, versichert Jürgen Roos. „Solange wir aber nicht wissen, was das Problem ist, können wir nicht abschätzen, wie lange es dauert, es zu lösen.“ Tauche das Problem nur sporadisch oder wiederkehrend auf, sei das Abschätzen schwierig. Das sei leider bei der Heizung der Fall gewesen. „Wir sind davon ausgegangen, dass die Heizung wieder funktioniert, nachdem der Kundendienst vor Ort war. Dass sie dann wieder ausfiel, war für uns unvorhersehbar“, sagt Roos.

Seit Dienstagnachmittag laufe die Heizung störungsfrei, berichtet der Geschäftsführer. „Aber sie ist noch nicht in Ordnung. Wir lassen sie weiterhin überwachen. Der Hersteller ist jetzt am Donnerstag vor Ort und führt die Reparatur der Anlage mit den entsprechenden Teilen durch“, sagt Roos. Die Bewohner können also hoffen, dass die Heizung bei den angekündigten Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt in den nächsten Tagen ohne Probleme funktioniert.