Blick auf den Engelbergturm und die Landschaft rund um Leonberg: Es gibt viel zu unternehmen. Foto: Simon Granville

Viele haben rund um die Osterfeiertage frei, fahren aber nicht großartig weg: Dann lohnt sich ein Blick auf die Ausflugstipps rund um Leonberg. Strohgäu und Heckengäu haben einiges zu bieten.

Es soll sie ja geben, die Menschen, die in den Osterferien einfach gerne zuhause bleiben. Viele haben auch schlichtweg keinen Urlaub um die Feiertage. Dennoch bietet sich jetzt, wenn das Wetter wieder schöner und vor allem wärmer wird, die Gelegenheit für alle, wieder mehr rauszugehen, in und um Leonberg das Leben und einige Sehenswürdigkeiten zu genießen.

 

In Leonberg gibt es einige Klassiker

Die Klassiker in Leonberg selbst sind wahrscheinlich vielen bekannt. „Als zunehmend beliebter Selfie-Hotspot aller Altersklassen erweist sich der liebevoll dekorierte Marktbrunnen“, schreibt die Stadtverwaltung zum Beispiel jüngst in einer Mitteilung. Und in der Tat: Umgeben von der historischen Altstadt-Kulisse ist der Brunnen ein charmanter Ort für ein frühlingshaftes Erinnerungsfoto. Wenige Schritte entfernt lädt die Blütenpracht im Pomeranzengarten zu einem Spaziergang ein, für die Kinder gibt’s außerdem einen Spielplatz.

Eine beeindruckende 360-Grad-Rundumsicht bietet sich nach dem Erklimmen der 123 Stufen des Engelbergturms. Die Turmsaison startet am 1. Mai. Was viele sicher nicht wussten: Wer vorher oder auch nach der Saison die Aussicht vom Turm genießen möchte, kann sich am städtischen i-Punkt gegen eine Pfandgebühr von 20 Euro einen Schlüssel ausleihen und dies auf eigene Faust in Angriff nehmen.

Und sonst so? Jede mögliche Wanderroute aufzählen zu wollen, würde sicherlich den Rahmen sprengen. Allerdings gibt es zum Beispiel den Eselsrundweg, den der Bürgerverein Eltingen 2016 zu seinem 50. Geburtstag ausgeschildert hat. Der Weg führt über knapp zehn Kilometer über die Feinau und den Kammerforst. Ausgangs- und Endpunkt ist der steinerne Esel auf dem Eltinger Kirchplatz.

Historie erleben beim „Hirschlander Krieger“

Bleiben wir ganz in der Nähe. Im Krummbachtal in Gerlingen gibt es seit drei Jahren einen Walderlebnispfad. Startpunkt ist der Parkplatz gegenüber dem Waldgasthof. Der Pfad umfasst elf Stationen, die drei Kilometer lange Strecke ist auch für kleinere Kinder gut machbar – außerdem ist sie kinderwagentauglich. An den Stationen gibt es Spiele, Klettermöglichkeiten, eine Kugelbahn und vieles mehr.

Einen Spaziergang – oder vielleicht eine kleine Wanderung – ist auch der „Hirschlander Krieger“ wert. Eine Nachbildung des sensationellen Statuen-Fundes aus der Eisenzeit steht nahe dem Steinbruch Ditzingen-Hirschlanden. Dort kann man auch einiges über die Figur erfahren. Das Original, das vermutlich aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus stammt, befindet sich hingegen im Landesmuseum in Stuttgart.

In Ditzingen selbst können Besucher rund um den Laien einige Sehenswürdigkeiten in Augenschein nehmen: das Dreigiebelhaus, das alte Schulhaus, das alte Rathaus und die Konstanzer Kirche. Eine Stippvisite in die Strohgäustadt lohnt sich. Im Teilort Schöckingen bietet die Schlossstraße fast schon instagram-würdige Fotomotive: „Wie an einer Perlenschnur aufgereiht sind die Fachwerkgebäude auf der Westseite der Schlossstraße: das Alte Rathaus von 1788, das evangelische Pfarrhaus von 1594 und das ‚Firstständerhaus’ mit Bauelementen aus dem 15. Jahrhundert“, heißt es in der Beschreibung auf der Ditzinger Internetseite.

Der Grüne Heiner ist immer einen Aufstieg wert

Gar nicht so weit weg von Hirschlanden erhebt sich auf der Gemarkungsgrenze zwischen Stuttgart-Weilimdorf und Korntal-Münchingen der Grüne Heiner mit seinem markanten Windrad. „Erklimmt“ man dessen Gipfel zu Fuß auf dem asphaltierten Spazierweg, hat man aus einer Höhe von knapp 400 Metern über dem Meeresspiegel eine Aussicht, die mindestens genau so beeindruckend ist, wie jene vom Engelbergturm. Der Blick reicht bei gutem Wetter bis zum Heuchelberg.

Wer sich eher auf die andere Seite von Leonberg orientiert, könnte ja im Freizeitpark Rutesheim Station machen: Minigolf, Waldhochseilgarten, Bogenschießen, Geocaching, Angebote gibt es viele. Nicht weit entfernt gibt es außerdem die Freestyle Academy – für Sportliche, die unter anderem auf Skaten und BMX-Fahren stehen.

Gediegener, aber nicht minder interessant, kommt in Renningen der Weltkulturpfad daher. Ab der Jahnstraße in Richtung Sportgelände am Rankbach entlang dienen Kunstwerke der Wertevermittlung, sie sollen zum Nachdenken über die Probleme in der Welt, über Kultur und Religion anregen. Die Initiative zu diesem Pfad ging 2004 von Pfarrer Franz Pitzal aus. Jedes Jahr wird der Weltkulturpfad mit neuen Exponaten erweitert.

Unter den Augen von Johannes Kepler: der historische Marktplatz in Weil der Stadt Foto: imago

Wer in Weil der Stadt kein Ausflugsziel findet, ist, gelinde gesagt, selber Schuld. Die gesamte Altstadt mit ihrer Stadtmauer, dem historischen Marktplatz mitsamt Kepler-Denkmal, nicht weit entfernt der Narrenbrunnen... und da wäre im Teilort Merklingen ja auch noch die nicht minder sehenswerte Kirchenburg. In Merklingen, genauer gesagt am dortigen Schützenhaus, startet auch der Keppiweg: ein Walderlebnispfad für Familien, der sich über sechs Stationen und etwa zweieinhalb Kilometer erstreckt. Von Keppi, dem Eichhörnchen, kann man dabei viel über die Natur, über Pflanzen und Tiere lernen.

Schlösser in Heimsheim, Gipfeltour in Mönsheim

In Heimsheim derweil versprechen das Schleglerschloss und direkt daneben das Graevenitz’sche Schloss einen Eindruck von der Enzkreisstadt. 1415 beziehungsweise 1730 erbaut, sind sie dort die Must-Sees – wenngleich Heimsheim auch als Ausgangspunkt einiger wundervoller Radtouren dienen kann (Routenvorschläge hält die städtische Internetseite bereit).

Wem die Lust danach steht, weiter im Enzkreis zu verweilen und dabei sogar aktiv zu sein, dem sei die Mönsheimer Gipfeltour empfohlen. Über die vier Berge Tobel, Appenberg, Büchle und Buigen führt die Route einmal rund um die Enzkreisgemeinde. Start und Ziel ist der Marktplatz, die gesamte Strecke misst 11,7 Kilometer. Auf der Internetseite der Gemeinde gibt es einen Wegweiser mit Tipps, unter anderem kann man auch am Freibadparkplatz beginnen.

Wimsheim mit dem „Dom“ als Sehenswürdigkeit

Auch das beschauliche Wimsheim bietet sich als Ausgangspunkt für Touren mit dem Rad oder zu Fuß durch das malerische Heckengäu an. Außerdem hat die Gemeinde mit der imposanten Michaelskirche auch eine echte Sehenswürdigkeit. Aufgrund ihrer Ausmaße wird sie im Volksmund auch der „Wimsheimer Dom“ genannt. Ein Besuch lohnt sich, auch um den im Kirchturm eingemauerten „Viergötterstein“ zu begutachten.

Leonberg erwandern

Sechs Routen
Die Stadtverwaltung weist auf sechs abwechslungsreiche Wanderrouten rund um Leonberg hin.

Flyer
„Leonberg erwandern“ heißt der Flyer, den man von der Internetseite der Stadt herunterladen kann. Er ist das Pendant zum Flyer „Leonberg erradeln“und bietet eine Übersicht, inklusive Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkten, Grillstellen und Spielplätzen.