Auch in Deutschland sind die Affenpocken angekommen. Mit weiteren Fällen wird gerechnet. Foto: dpa/Cynthia S. Goldsmith

Der Ausbruch der Affenpocken ist Experten zufolge mit dem Anfang der Coronapandemie nicht zu vergleichen. Für die Kommunikation allerdings drohen die Fehler von damals, kommentiert Katja Bauer.

Jetzt also Affenpocken. Es ist ein etwas beklemmendes Deja-Vu-Gefühl, das einen angesichts der Nachrichten über den Ausbruch dieser Viruserkrankung befällt. Die Erinnerung an die ersten Tage der Coronapandemie wird wach. Im Moment weisen Fachleute darauf hin, dass weder das Ausbruchsgeschehen noch die beiden Erkrankungen mit einander vergleichbar seien. Das ist wichtig.

Widersprüchliche Aussagen

Ebenso wichtig - und schmerzhaft – ist allerdings die Erkenntnis, dass sich trotzdem Vergleiche mit der Situation von vor zwei Jahren aufdrängen. Denn erneut ist die Kommunikation vielstimmig und teils widersprüchlich. Während die eine Behörde von Ansteckung nur bei engem Körperkontakt spricht, teilt die andere mit, dass das Virus auch durch die Atemluft übertragen werden könnte. Und während die Weltgesundheitsorganisation mahnt, man müsse die Ansteckungswege zurückverfolgen, wird deutlich, dass sich strukturell in Deutschland an diesem Problem nichts geändert hat. Experten sagen schon lange, dass das Zeitalter der Pandemien begonnen hat. Corona hat gezeigt, wie dringend das öffentliche Gesundheitssystem dafür ertüchtigt werden muss.

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