Zwei der Ausbrecher wurden in Esslingen geschnappt. Foto: SDMG

Die Polizei in Esslingen schnappt zwei der drei Ausbrecher aus einer Psychiatrie in Zwiefalten. Doch was die Männer in den Stadtteil Zell geführt hat, bleibt bislang offen.

Esslingen - Eineinhalb Stunden etwa braucht man mit dem Auto für die 90 Kilometer lange Strecke von Zwiefalten nach Esslingen. Nach ihrem Ausbruch mittels brachialer Gewalt aus der Forensischen Psychiatrie in Zwiefalten am Samstag haben es zwei der drei Männer nicht weit geschafft. Drei Tage später wurden sie von der Polizei in einem Einkaufsmarkt in Esslingen-Zell geschnappt. Doch was führte die Männer ausgerechnet nach Esslingen?

„Nach unseren bisherigen Erkenntnissen haben die beiden Männer keinen direkten Bezug nach Esslingen-Zell. Bislang wissen wir nicht, was sie hierher geführt hat,“ sagt Christian Wörner vom zuständigen Polizeipräsidium. Allerdings sieht es so aus, als hätten die Flüchtigen womöglich selbst gar nicht damit gerechnet, dass ihnen der Ausbruch gelingt. „Die Flucht scheint uns insgesamt etwas planlos“, so Wörner. „Wahrscheinlich waren sie zufällig in Esslingen und sind uns dann dort ins Netz gegangen“, sagt der Polizeisprecher.

Über weitere Einzelheiten der Vernehmungen will er im Moment keine detaillierte Auskunft geben. Der dritte Ausbrecher befindet sich schließlich weiterhin auf der Flucht und wird fieberhaft von der Polizei gesucht. Die Beamten gehen davon aus, dass er in einem dunkelblauen Mercedes der A-Klasse mit dem Kennzeichen RT-AR 163 unterwegs ist. Mehr dazu lesen Sie hier: Fahndung nach drittem Psychiatrie-Ausbrecher läuft