Aus dem Südwesten beziehen 96 Abgeordnete ihre Plätze unter der Reichstagskuppe. (Archivfoto) Foto: dpa

Trotz ihres schlechten Abschneidens bei der Bundestagswahl hat die CDU Baden-Württemberg alle Direktmandate gewonnen. Die SPD schickt 16, die Grünen 13 Abgeordnete ins Parlament.

Stuttgart - Im 19. Bundestag sitzen künftig 96 Abgeordnete aus Baden-Württemberg. Das sind 18 mehr als bislang. Zurückzuführen ist das darauf, dass mit AfD und FDP wieder mehr kleine Parteien im Bundestag vertreten sind, wie der Freiburger Politologe Michael Wehnrer am Montag erläuterte. Anders als vor vier Jahren ist die CDU in Baden-Württemberg nur über ihre Direktmandate im Parlament vertreten. Sie errang über die Erststimmen bei der Wahl am Sonntag alle 38 Direktmandate und ist nun mit ebenso vielen Sitzen im Parlament vertreten.

So haben die Baden-Württemberger gewählt

Bislang repräsentierten 43 Abgeordnete die baden-württembergische CDU, darunter auch Listen-Kandidaten. Wie das Statistische Landesamt in Stuttgart weiter mitteilte, ist nur die CDU-Landesgruppe aus Nordrhein-Westfalen mit 42 Mitgliedern größer. Die bayerische CSU kommt auf 46 Abgeordnete im neuen Parlament, in dem insgesamt 709 Volksvertreter sitzen werden.

Diese Stuttgarter Abgeordneten ziehen nach Berlin

Die SPD schickt über ihre Landesliste 16 (2013: 20) Männer und Frauen nach Berlin. Darunter sind die Spitzenkandidatin und SPD-Landeschefin Leni Breymaier (Wahlkreis Aalen-Heidenheim), die Vertreterin des linken Flügels der Partei, Hilde Mattheis, aus Ulm sowie die frühere SPD-Generalsekretärin Katja Mast (Wahlkreis Pforzheim) und die Fraktionsvize und frühere SPD-Landeschefin Ute Vogt (Stuttgart I).

Für die Grünen kommen 13 (2013: 10) Politiker in den Bundestag, darunter die Spitzenkandidaten Cem Özdemir (Wahlreis Stuttgart I) und Kerstin Andreae aus Freiburg. Auch die grüne Atomexpertin Sylvia Kotting-Uhl aus Karlsruhe ist wieder im Parlament.

Die FDP mit ihrem Spitzenkandidaten Michael Theurer aus Karlsruhe zieht mit 12 Mitgliedern in das Parlament ein. Für die AfD gehen elf Männer und Frauen nach Berlin, darunter Spitzenkandidatin Alice Weidel vom Bodensee, der Stuttgarter Wirtschaftsprofessor Lothar Maier und der AfD-Vordenker Marc Jongen aus Karlsruhe. Die Linke ist mit ihrem Bundeschef und Spitzenkandidaten Bernd Riexinger aus Stuttgart sowie fünf weiteren Abgeordneten vertreten. Bislang war die baden-württembergische Linke mit fünf Parlamentariern vertreten.