Bei einer Auktion ist ein Brief aus Baden für 210.000 Euro versteigert worden (Symbolfoto). Foto: imago images/McPHOTO/McPHOTO via www.imago-images.de

Ein Käufer hat mehr als 200.000 Euro für einen Brief ausgegeben, der im Jahr 1851 von Mannheim nach Triberg geschickt worden war.

Ein Brief aus Baden (von Mannheim nach Triberg) vom ersten Ausgabetag badischer Briefmarken aus dem Jahr 1851 ist am Samstag im Heinrich Köhler Auktionshaus in Wiesbaden versteigert worden.

Der Startpreis lag dem Auktionshaus zufolge bei 25.000 Euro, am Ende fand die Postsendung für 210.000 Euro einen neuen Besitzer. Der Brief gehörte zur Sammlung des ehemaligen Tengelmann-Chefs Erivan Haub und ist Teil des Sammelgebiets Baden.

Die angebotenen Marken und Briefe der Sammlung Erivan sind nicht nur wertvolle Schätze, sie zeigen auch Geschichte. Der Wert des badischen Briefes ergibt sich aus seinem „Geburtstag“: Am 1. Mai 1851 kamen erstmals Briefmarken an die Postschalter im Großherzogtum Baden.

Einer der ungewöhnlichsten Ersttagsbriefe

Durch seine Unerfahrenheit am ersten Ausgabetag klebte der verantwortliche Postbeamte die niedrigste und höchste Wertstufe des ersten Markensatzes auf die Vorderseite des Briefes, die Marke mit dem niedrigeren Wert hätte jedoch auf die Rückseite gehört. So entstand einer der ungewöhnlichsten Ersttagsbriefe der Altdeutschland-Philatelie.

Die Sammlung Erivan umfasst im Gebiet „Altdeutsche Staaten“ rund 4000 Auktionslose. Haubs langjähriger Wunsch war es, die bedeutendsten Stücke seiner Sammelgebiete wieder in den Markt zurückzugeben, statt sie im Museum - außer Reichweite für Sammler - zu verwahren.