In der geplanten Lackieranlage im chinesischen Nanjing soll die so genannte EcoinCure-Technologie zum Einsatz kommen. Das ist ein von Dürr neu entwickeltes Verfahren der Karosserietrocknung. Foto: Dürr

E-Mobilität sorgt beim Anlagenbauer Dürr aus Bietigheim-Bissingen für zusätzliche Nachfrage und neue Kunden. Einer der größten E-Mobility-Aufträge kommt vom chinesischen Hersteller FMC.

Bietigheim-Bissingen - Der Lackieranlagen-Spezialist Dürr profitiert von der E-Mobilität. Für den chinesischen Hersteller FMC (Future Mobility Corporation) baut Dürr für dessen Marke Byton in Nanjing eine Lackiererei für 150 000 Autos jährlich. Wie Dürr mitteilt, ist das einer der bisher größten E-Mobility-Aufträge. Das Geschäft mit Produktionstechnik für Elektroautos nehme Fahrt auf, wobei neben etablierten Autobauern auch neue Produzenten von E-Autos in den Bau von Lackieranlagen und Montagelinien investierten.

250 Millionen Euro Umsatz mit Produktionstechnik für E-Autos

Im vergangenen Jahr erzielte Dürr bereits 250 Millionen Euro Umsatz mit Produktionstechnik für E-Autos und erwartet deutliche Zuwächse. Der gesamte Dürr-Konzernumsatz lag bei 3,71 Milliarden Euro. Die Elektromobilität stehe noch am Anfang. Mit steigenden Produktionszahlen werde auch der Bedarf an entsprechenden Fertigungssystemen zunehmen. Man sei darauf eingestellt – nicht nur in der Lackiertechnik, auch mit hoch automatisierten Lösungen für die Endmontage, Befüllung und Prüfung von E-Autos, sagte Dürr-Chef Ralf Dieter. Gerade in der Endmontage würden sich die Produktionsprozesse durch die E-Mobilität verändern. Der Antriebsstrang der batteriebetriebenen Stromer sei weniger komplex als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Das ermögliche einen höheren Automatisierungsgrad in der Montage

Die Marke Byton steht für elektrisches, vernetztes und hoch automatisiertes Fahren. Produktionsstart der Lackiererei ist für Oktober 2019 geplant.