Dass der Kran in Oberaichen derzeit nur auf drei Füßen steht, ist laut Baurechtsamt statisch in Ordnung. Foto: privat

Anwohner in einem Teilort von Leinfelden-Echterdingen sind in Angst versetzt worden, als sich jüngst ein großer Baukran in Schieflage begab. Dass es so weit gekommen ist, überrascht selbst Experten. Wir haben genauer nachgefragt.

Oberaichen - Häufig passiere es nicht, dass ein Kran in Schräglage gerate, sagt Oswald Kammerlander, Geschäftsführer des gleichnamigen Kranvermieters. Dass dies dennoch jüngst in Oberaichen an der Baustelle Rohrer Straße 131 geschehen ist, wo derzeit ein Kammerlander-Kran steht, kann er sich nicht wirklich erklären. Beim Aufbau habe es keine Auffälligkeiten gegeben. „Wir bringen unsere Kräne auf geprüften Flächen an“, sagt er. Es sei vertraglich festgelegt, dass der Boden vorab von Geologen und Statikern untersucht und abgenommen werde.

Der normale Ablauf an einer Baustelle sei so, dass seine Firma den Kran aufbaue und ihn anschließend an den Bauunternehmer übergebe. Ihm obliege fortan die Kontrolle. „Der Kranführer muss täglich den Kran prüfen, um sicherzustellen, dass sich nichts verändert“, sagt Kammerlander. Er vermutet, dass aufgrund der Bauferien über Weihnachten nicht früher aufgefallen ist, dass sich der Kran zur Seite neigte.

Der Kran ist gesichert

Vergangenen Freitag, als Kammerlander von dem Problem erfuhr, hätten er und seine Kollegen sofort reagiert: „Wir haben die Situation erst einmal gesichert und den Kran zusammengefahren.“ Erst, wenn ein sogenannter Standsicherheitsnachweis vorliege, werde seine Firma den Kran wieder aufbauen und in Betrieb nehmen.

Besorgte Anwohner kann Kammerlander beruhigen: So kompakt, wie der Kran im Moment dastehe, könne nichts passieren. Auch dass der Kran derzeit nur auf drei Füßen stehe, sei in Ordnung. Thomas Klötzel, ein Anwohner, hatte die Dreifüßigkeit besorgt registriert. „Auf einem Fuß ist kein Gewicht drauf, er ist mit Blöcken unterbaut“, so Kammerlander.