In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Aufbissschiene bzw. Knirschschiene richtig reinigen und pflegen. Foto: Petrvocelka / Shutterstock.com

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie eine Aufbissschiene richtig reinigen, um Verfärbungen und Ablagerungen vorzubeugen.

Aufbissschienen dienen der Entspannung der Kiefermuskulatur und dem Schutz der Zähne vor dem meist nächtlichen Knirschens. Die Schienen müssen daher in der Regel täglich getragen werden. Durch die häufige Anwendung können sich schnell hartnäckige Beläge und mit der Zeit auch Verfärbungen bilden. Die richtige Pflege der Aufbissschiene beugt nicht nur hartnäckigen Belägen und Vergilbungen, sondern auch Bakterien und vorzeitigem Verschleiß vor.

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Aufbissschiene richtig reinigen - So geht’s

Die Aufbiss- bzw. Knirscherschiene ist ein ständiger Begleiter und sollte deshalb auch regelmäßig gereinigt werden. Beachten Sie für die Reinigung die folgenden Tipps:

1. Reinigung spätestens alle 2 bis 3 Tage

Für die richtige Pflege von Aufbissschienen ist vor allem eine gewisse Regelmäßigkeit entscheidend. Nach jedem Tragen sollte die Schiene unter warmem Wasser abgespült werden. Spätestens alle 2 bis 3 Tage sollten Sie diese in warmes Wasser mit einem passenden Reiniger legen, damit sich Verschmutzungen lösen und diese nicht langfristig Ihre Aufbissschiene angreifen.

2. Grundreinigung wöchentlich

Zusätzlich sollten Sie die Schiene wöchentlich kurz mit einer extra Zahnbürste und etwas Spühlmittel reinigen. In Ausnahmefällen kann auch Zahnpasta verwendet werden. Diese sollte allerdings keine Schleifpartikel enthalten, da diese das Material aufrauen. Aufschluss darüber, wie stark der Effekt des Aufrauens der Zahnpasta ist, gibt der RDA-Wert (1). Dieser sollte unter 80 liegen, besser noch unter 50.

3. Aufbissschienenreiniger verwenden

Für die Reinigung von Aufbissschienen gibt es spezielle Zahnspangen-Reinigungstabletten (hier auf Amazon kaufen / ANZEIGE). Diese wirken im Gegensatz zu anderen Reinigern auch einem Vergilben entgegen. Lösen Sie dazu eine Tablette in leicht warmem Wasser auf und legen Sie Ihre Aufbissschiene für 15 bis 30 Minuten in die Lösung. Das Wasser sollte nicht zu warm und schon gar nicht heiß sein, da sich manche Aufbissschienen so verformen können. Anschließend können Sie die Schiene einfach kurz unter fließendem Wasser abspülen.

Alternative 1 - Gebissreiniger: Alternativ können auch Gebissreinigungstabletten verwendet werden. Schonender für die Aufbissschiene sind Gebissreiniger mit Aktiv-Sauerstoff (hier auf Amazon bestellen / ANZEIGE). Die Reinigung erfolgt wie oben beschrieben.

Alternative 2 - Essigessenz oder Zitronensäure: Gute Hausmittel sind Essigessenz und Zitronensäure. Die Mittel haben sowohl eine desinfizierende Wirkung und beugen ebenfalls hartnäckigen Verschmutzungen vor. Die Reinigung erfolgt wie oben beschrieben. Geben Sie dem warmen Wasser statt einer Reinigungstablette einfach einen Spritzer Essigessenz oder Zitronensäure hinzu.

4. Richtige Aufbewahrung

Ebenfalls entscheidend für die Langlebigkeit Ihrer Aufbissschiene ist die richtige Aufbewahrung. Wichtig ist dabei vor allem, dass die Schiene nicht zu stark austrocknet, da sich diese sonst verformen kann und Verschmutzungen schlechter lösen lassen. Verwenden Sie für die Aufbewahrung deswegen am besten eine Zahnschienenbox (hier auf Amazon kaufen / ANZEIGE). Die Box sollte ebenfalls einmal in der Woche zusammen mit der Aufbissschiene gereinigt werden. Verwenden Sie dafür einen der oben genannten Reiniger und putzen Sie mit einer Zahnbürste und etwas Zahnpasta leicht nach.

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Wann ist es Zeit für eine neue Aufbissschiene?

Wann Sie eine neue Aufbissschiene benötigen, ist vor allem davon abhängig, wie sehr diese beim Tragen belastet wird. Wer nachts stark mit den Zähnen knirscht, der kann unter Umständen bereits nach einem halben Jahr eine neue Knirschschiene benötigen. Wird die Aufbissschiene allerdings nicht zu sehr beansprucht, kann diese bei der richtigen Pflege auch ohne Probleme mehrere Jahre halten. Eine neue Aufbissschiene wird dann fällig, wenn das Material beginnt zu ermüden, zum Beispiel durch Verformung oder Risse.

Prinzipiell hat jede versicherte Person Anspruch auf die Anfertigung einer individuellen Aufbissschiene, wenn diese medizinisch notwendig ist. In welcher Regelmäßigkeit diese von der Krankenkasse bezahlt wird, ist unterschiedlich. Sollten Aufbissschienen weniger als 1 Jahr halten, kann es sein, dass die Krankenkasse für eine Kostenübernahme genauere Informationen von der Zahnarztpraxis anfordert.