Rosalie Wagner erzielte in der Schlussphase den wichtigen Ausgleich. Foto: Archiv (avanti)

Das Verbandsliga-Team kann nach dem Erfolg in Weilstetten erst einmal aufatmen. Ebenfalls mit drei Toren Vorsprung gewinnen die Habo-Männer.

Aufatmen bei den Frauen der Habo SG: Der Verbandsligist fuhr am Samstagabend beim TV Weilstetten im dritten Anlauf mit einem 23:20-Sieg die ersten beiden Zähler in dieser Saison ein. „Gott sei Dank“, meinte Trainerin Kornelia Baboi nach dem Aufeinandertreffen der beiden bis dato punktlosen Mannschaften.

Nicht nur wegen der Tabellenkonstellation – auch wenn die Saison noch jung ist – entwickelte sich ein Krimi. Denn: Nach gutem Start verpasste es die Habo davonzuziehen. Stattdessen führte dann der TV Weilstetten lange Zeit. Nach 41 Minuten mit 16:13, nach 51 Minuten mit 20:18. Doch in der Schlussphase machte die Habo hinten dicht, ließ keinen einzigen Gegentreffer mehr zu. Der Lohn: Erst gelang der 20:20-Ausgleich durch Rosalie Wagner (55.). Dann überstand die Mannschaft eine zweiminütige Unterzahl. Und schließlich zog sie auf 22:20 davon und spielte die letzte Minute zudem in Überzahl. Das 23:20 von Melanie Danner 39 Sekunden vor der Schlusssirene war die Entscheidung.

„Die Mannschaft hat es heute super gemacht und bis zum Ende gekämpft. Die Köpfe sind auch beim Rückstand nicht runtergegangen. Und sie hat heute gesehen: Das alles hat sich gelohnt!“, sagt Kornelia Baboi. Die Trainerin haderte allerdings auch mit der Chancenverwertung ihrer Mannschaft. Die habe viel zu viele Würfe vergeben. „Schon am Anfang hätten wir aus dem 3:1 ein 6:1 oder 7:1 machen können.“ So aber stand es dann 7:4 für den Gegner, was für die Habo-Trainerin Anlass für eine Auszeit war. In der Folge ging es dann hin und her, auf der Anzeigetafel mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft. „Wir hatten im ganzen Spiel wirklich viele Chancen, hätten es uns leichter machen können“, so Baboi. Doch die besagte Schlussphase brachte dann ja doch noch den so wichtigen Sieg.

Männer liegen lange Zeit vorne

Ebenfalls mit drei Toren Vorsprung gewannen die Männer der Habo SG am Samstagabend im Verbandsligaduell bei der SU  Neckarsulm. Sie brachten das 32:29 in der Schlussphase recht souverän ins Ziel, obwohl die Habo ab der 55. und der 58. Minute jeweils in Unterzahl spielen musste. Dennoch hatte man in dieser Phase mit 4:3-Treffern eine positive Bilanz und durfte am Ende den vierten Sieg im fünften Saisonspiel bejubeln – womit man zu den vier Topteams der Verbandsliga zählt.

Der Auswärtssieg deutete sich auch lange an, denn ab den 5:4 (8.) lagen die Gäste aus dem Bottwartal stets vorne. Das allerdings auch nie mehr als drei Treffer. „Wir waren heute nicht gut genug, um uns abzusetzen. Aber wir waren gut genug, um das Spiel immer unter Kontrolle zu haben“, sagt Habo-Trainer Jan Diller, der davon berichtet, dass man beiden Mannschaften wichtige Ausfälle oder angeschlagene Spieler durchaus anmerkte. „Neckarsulm hatte aber trotzdem richtig Qualität.“ Seinem Team hatte Diller ein, zwei Lösungen an die Hand gegeben, um die offensive Abwehr des Gegners zu knacken. So kam man anfangs tatsächlich zu manch einfachem Tor. Allerdings war auch Neckarsulm gut auf die Habo vorbereitet. „Beide Teams haben sich dann auch schnell auf die Ideen des Gegners eingestellt. Insgesamt kann man sagen, dass uns das vielleicht die drei Tore schneller gelungen ist“, so Diller.

Für die Neckarsulmer war es dabei gewissermaßen verhext. Nach dem 4:6 zu Beginn aus ihrer Sicht kamen sie bis zum Ende der Partie sage und schreibe 14 Mal bis auf ein Tor an die Habo heran – der Ausgleich gelang ihnen aber kein einziges Mal mehr. Zwischenzeitlich hatte die Habo 9:6 (16.), 16:13 (29.) oder auch 20:17 (36.) vorne gelegen. Spannend wurde es trotz des 27:28 in Minute 55 und der besagten Unterzahl nicht mehr. „Wir haben auch in der Schlussphase immer die Ruhe bewahrt und sind geduldig geblieben. Wir haben clever und sehr diszipliniert gespielt“, lobt Jan Diller sein Team.